Andacht 29.05.2023
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Bibel
Glauben

28. Mai 2023 22:01Roland E. Fischer

Andacht 29.05.2023

Gedanken zum Thema: Berge

Berge faszinieren und beeindrucken mich: ihre Majestät und Erhabenheit, ihre manchmal bizarre Schönheit, ihre Verlockung und Herausforderung. Von unten betrachtet wirken sie reizvoll und unnahbar, auf dem Gipfel geben sie das Gefühl des Triumphes und gewähren einen atemberaubenden Ausblick.

Der heutige Tag ist der Gedenktag der Erstbesteigung des Mount Everest. Am 29. Mai 1953 gelang Edmund Hillary und Tenzing Norgay die Erstbesteigung des mit 8848 Metern Höhe höchsten Bergs der Erde. Damals war das eine herausragende und schier unglaubliche Leistung. Mittlerweile sind alle Achttausender mehrfach und auf unterschiedliche Weise bezwungen. Auf dem Mount Everest sind schon seit Langem Hunderte, ja Tausende Kletterer unterwegs. Die Faszination der Berge bleibt.

Unser Andachtstext ist einem Wallfahrtspsalm entnommen. Die Pilger, die diesen Psalm auf ihrer Reise nach Jerusalem sangen, waren offensichtlich auch in bergigen Gegenden unterwegs. Dabei waren sie Gefahren ausgesetzt, sie mögen sich verunsichert oder bedroht gefühlt haben. In solchen Situationen geht der Blick oft nach oben. Auf manchen Bergen waren Heiligtümer von Göttern aufgerichtet. Woher kommt denn meine Hilfe? Das Bekenntnis der Gläubigen wendet den Blick noch ein Stück höher – weg von den Bergen hin zu Gott; weg von der Schöpfung hin zum Schöpfer: „Meine Hilfe kommt vom HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.“

Dann singen die Pilger von ihren Erfahrungen und von ihrer Glaubensgewissheit: „Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen, und der dich behütet, schläft nicht. Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht. Der HERR behütet dich; der HERR ist dein Schatten über deiner rechten Hand, dass dich des Tages die Sonne nicht steche noch der Mond des Nachts.“ (V. 3–6)

Ob wir nun Berge mögen oder nicht, wenn wir in Bedrängnis sind, können wir unseren Blick zu Gott erheben und seine Hilfe in Anspruch nehmen.

Der Psalm endet mit einem Wunsch, ja mit einem Segen, der genauso auch uns gilt: „Der HERR behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele. Der HERR behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit!“ (V. 7–8)

Zum Bibelvers: Psalm 121,1–2

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