
29. Juli 2025 22:01Bernhard Stroh
Andacht 30. Juli 2025
Gedanken zum Thema: Rettung
Ein Waisenmädchen mit Migrationshintergrund gewinnt die Wahl um die Nachfolge der verstoßenen Königin Waschti von Persien und nimmt deren Platz ein. Ester muss über eine bestechende Kombination aus Intelligenz, Schönheit, Sportlichkeit, Eloquenz usw. verfügt haben, um die Gunst des Königs zu gewinnen. Doch kaum im Zentrum der persischen Macht angekommen, muss sie von ihrem Pflegevater erfahren, dass ihr Volk (und damit auch sie) einer mörderischen Intrige zum Opfer fallen wird, wenn der König seinen Erlass nicht noch ändert. Was könnte die Rettung bringen? In genau dieser Situation stellt ihr Mordechai die oben genannte Frage. Wer die Geschichte bis zum Ende liest, weiß, dass Ester unter Einsatz ihres Lebens einen Vorstoß beim König wagt und dadurch letzten Endes sich und ihr Volk retten kann.
Die Frage Mordechais ist mir in den letzten Jahren – in etwas veränderter Formulierung – immer wieder durch den Kopf gegangen. Sie stand beispielsweise zwischen den Zeilen, als ich gefragt wurde, ob ich für den Seniorentreff zu einem Ausflugsziel fahren würde, oder als für den Kapellenbau oder beim Erntedankfest Spenden gesammelt wurden. Ich hörte sie innerlich, als ein Lehrer für eine Migrantin aus Afghanistan gesucht wurde oder Integrationsbegleitung für eine ukrainische Familie. Immer wieder wurde mir klar, du hast etwas, das anderen fehlt, und du hast es nicht für dich alleine.
Ehrlich gesagt, fällt es mir meistens nicht leicht, einfach so ein Stück von mir aufzugeben oder etwas abzugeben. Dabei ist es egal, ob es sich um Zeit, Geld, Werkzeug, persönliches Engagement oder etwas anderes handelt. Aber wer weiß, ob Gott mir – oder uns – nicht gerade das gegeben hat, was in dieser Situation benötigt wird. Oder ob wir dort, wo wir jetzt stehen, nicht deshalb sind, weil der Herr uns als seine Boten gebrauchen möchte.
Wenn wir helfen, dann deshalb, weil Menschen Hilfe brauchen und weil Gott uns die Möglichkeiten zur Hilfe gegeben hat – Jesus selbst ist dafür bestes Beispiel und Vorbild.
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Rettung
Ein Waisenmädchen mit Migrationshintergrund gewinnt die Wahl um die Nachfolge der verstoßenen Königin Waschti von Persien und nimmt deren Platz ein. Ester muss über eine bestechende Kombination aus Intelligenz, Schönheit, Sportlichkeit, Eloquenz usw. verfügt haben, um die Gunst des Königs zu gewinnen. Doch kaum im Zentrum der persischen Macht angekommen, muss sie von ihrem Pflegevater erfahren, dass ihr Volk (und damit auch sie) einer mörderischen Intrige zum Opfer fallen wird, wenn der König seinen Erlass nicht noch ändert. Was könnte die Rettung bringen? In genau dieser Situation stellt ihr Mordechai die oben genannte Frage. Wer die Geschichte bis zum Ende liest, weiß, dass Ester unter Einsatz ihres Lebens einen Vorstoß beim König wagt und dadurch letzten Endes sich und ihr Volk retten kann.
Die Frage Mordechais ist mir in den letzten Jahren – in etwas veränderter Formulierung – immer wieder durch den Kopf gegangen. Sie stand beispielsweise zwischen den Zeilen, als ich gefragt wurde, ob ich für den Seniorentreff zu einem Ausflugsziel fahren würde, oder als für den Kapellenbau oder beim Erntedankfest Spenden gesammelt wurden. Ich hörte sie innerlich, als ein Lehrer für eine Migrantin aus Afghanistan gesucht wurde oder Integrationsbegleitung für eine ukrainische Familie. Immer wieder wurde mir klar, du hast etwas, das anderen fehlt, und du hast es nicht für dich alleine.
Ehrlich gesagt, fällt es mir meistens nicht leicht, einfach so ein Stück von mir aufzugeben oder etwas abzugeben. Dabei ist es egal, ob es sich um Zeit, Geld, Werkzeug, persönliches Engagement oder etwas anderes handelt. Aber wer weiß, ob Gott mir – oder uns – nicht gerade das gegeben hat, was in dieser Situation benötigt wird. Oder ob wir dort, wo wir jetzt stehen, nicht deshalb sind, weil der Herr uns als seine Boten gebrauchen möchte.
Wenn wir helfen, dann deshalb, weil Menschen Hilfe brauchen und weil Gott uns die Möglichkeiten zur Hilfe gegeben hat – Jesus selbst ist dafür bestes Beispiel und Vorbild.
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