
30. Juli 2025 22:01Hans Wilhelm
Andacht 31. Juli 2025
Gedanken zum Thema: Eingangstür
Bei der Besichtigung einer Kirche lohnt es sich zuweilen, schon vor der Eingangstür zu verweilen und sie ein wenig zu betrachten. Es gibt große berühmte Bauwerke, die auch wegen ihrer Türen weltweit bekannt sind, so zum Beispiel das mittlere Portal von Notre-Dame in Paris: „Nicht der strenge Richter, sondern der Heiland steht im Vordergrund, dessen Opfertod die Menschheit erlöst“, erklärt Wikipedia.
Es ist offensichtlich, dass die Erbauer von Gotteshäusern den Türen und Portalen ein besonderes Augenmerk schenkten. Manchmal erzählt die Eingangstür eine Geschichte – die Geschichte Gottes mit den Menschen. Sicher spielt dabei das ganze Kapitel Johannes 10, das vom guten Hirten berichtet, eine Rolle. Wiederholt erwähnt Jesus, dass er die Tür ist. Er sagt sehr deutlich schon ab Vers 1: „Wer nicht durch die Tür in den Schafstall geht, sondern auf einem anderen Weg einsteigt, der ist ein Dieb und Räuber. Der Hirte geht durch die Tür zu seinen Schafen. Ihm öffnet der Wächter die Tür und die Schafe hören auf seine Stimme. Der Hirte ruft jedes mit seinem Namen und führt sie aus dem Stall“ (Hfa).
Zur Zeit Jesu war die Schafherde ein wertvoller Besitz und es war besonders wichtig, dass die Schafe einen guten Weideplatz fanden. Nur der Schäfer, also der, der Zugang durch die Tür hatte, konnte sie dorthin führen, wo sie Nahrung fanden. Christus ist also die Tür, durch die wir gehen müssen, damit wir am Leben bleiben. Er ist derjenige, der durch sein Sterben und Auferstehen die Tür zu Gott wieder geöffnet hat.
Wie heißt es in unserem Eingangstext? „Der wird gerettet werden.“ Wer also an diese Tür klopft, dem wird sie geöffnet, und der Weg zum Leben ist dadurch frei zugänglich. Tür, Weg, Hoffnung, Zuversicht und Leben – das macht den Glauben aus.
Gerade in unseren Breiten gibt es heute vieles, was uns Angst macht und verunsichert; ob der Krieg in Europa oder die zunehmende Gewalt und Intoleranz in der Gesellschaft. Wir machen uns zu selten klar, dass wir im übertragenen Sinne immer die Hand an der Tür haben sollten, damit wir in unserem Leben Ruhe, Zuversicht und Frieden erfahren können.
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Eingangstür
Bei der Besichtigung einer Kirche lohnt es sich zuweilen, schon vor der Eingangstür zu verweilen und sie ein wenig zu betrachten. Es gibt große berühmte Bauwerke, die auch wegen ihrer Türen weltweit bekannt sind, so zum Beispiel das mittlere Portal von Notre-Dame in Paris: „Nicht der strenge Richter, sondern der Heiland steht im Vordergrund, dessen Opfertod die Menschheit erlöst“, erklärt Wikipedia.
Es ist offensichtlich, dass die Erbauer von Gotteshäusern den Türen und Portalen ein besonderes Augenmerk schenkten. Manchmal erzählt die Eingangstür eine Geschichte – die Geschichte Gottes mit den Menschen. Sicher spielt dabei das ganze Kapitel Johannes 10, das vom guten Hirten berichtet, eine Rolle. Wiederholt erwähnt Jesus, dass er die Tür ist. Er sagt sehr deutlich schon ab Vers 1: „Wer nicht durch die Tür in den Schafstall geht, sondern auf einem anderen Weg einsteigt, der ist ein Dieb und Räuber. Der Hirte geht durch die Tür zu seinen Schafen. Ihm öffnet der Wächter die Tür und die Schafe hören auf seine Stimme. Der Hirte ruft jedes mit seinem Namen und führt sie aus dem Stall“ (Hfa).
Zur Zeit Jesu war die Schafherde ein wertvoller Besitz und es war besonders wichtig, dass die Schafe einen guten Weideplatz fanden. Nur der Schäfer, also der, der Zugang durch die Tür hatte, konnte sie dorthin führen, wo sie Nahrung fanden. Christus ist also die Tür, durch die wir gehen müssen, damit wir am Leben bleiben. Er ist derjenige, der durch sein Sterben und Auferstehen die Tür zu Gott wieder geöffnet hat.
Wie heißt es in unserem Eingangstext? „Der wird gerettet werden.“ Wer also an diese Tür klopft, dem wird sie geöffnet, und der Weg zum Leben ist dadurch frei zugänglich. Tür, Weg, Hoffnung, Zuversicht und Leben – das macht den Glauben aus.
Gerade in unseren Breiten gibt es heute vieles, was uns Angst macht und verunsichert; ob der Krieg in Europa oder die zunehmende Gewalt und Intoleranz in der Gesellschaft. Wir machen uns zu selten klar, dass wir im übertragenen Sinne immer die Hand an der Tür haben sollten, damit wir in unserem Leben Ruhe, Zuversicht und Frieden erfahren können.
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