Andacht 01.07.2024
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Bibel
Glauben

Jun 30, 2024, 10:01 PMJoachim Hildebrandt

Andacht 01.07.2024

Gedanken zum Thema: Licht und Dunkelheit

Mit dieser Heilsbotschaft beginnt Paulus, der ehemalige Verfolger der Christen, seinen Brief an die Römer. „Glaube“ und „glauben“ sind die bedeutendsten und entscheidendsten Wörter. Sie bedeuten in der Bibel: Festhalten an der Zugehörigkeit zu Gott. Sie beschreiben den Weg aus unserer Verlorenheit zum Reich Gottes. Glauben heißt: Ja sagen zur Wahrheit der Heiligen Schrift.

Kürzlich hat mich folgendes Zitat von Blaise Pascal (1623–1662), dem französischen Philosophen und bedeutenden Naturforscher, sehr angesprochen: „Gott gibt uns so viel Licht, dass, wer glauben will, glauben kann. Und er lässt so viel im Dunkeln, dass, wer nicht glauben will, nicht glauben muss.“ Dazu fiel mir das Wort Jesu ein: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben“ (Joh 8,12). Jesus sagt auch, dass es Finsternis gibt. In seiner Rede vom Weltende (Mt 24,21) spricht er von einer Bedrängnis in solchem Ausmaß, wie es sie noch nie vorher gegeben hat: Kriege, Hungersnöte, Pandemien, Naturkatastrophen, fehlender Glaube, falsche Propheten.

In jeder Nachrichtensendung hören wir heute, wie Dunkelheit und Finsternis in weiten Teilen der Welt die Menschheit bedrohen. Jesus hat auch das vorausgesagt. Die Menschen fragen, warum Gott das alles zulässt. Und weil er ihnen die Antwort schuldig bleibt, geben sie ihren Glauben an Gott auf. Wir erleben vor allem in Europa einen zunehmenden Atheismus. Die Kirchen werden immer leerer. Die Atheisten betreiben massive Propaganda. Jesus hat solche Finsternis angekündigt und uns zugleich aufgefordert, am Glauben festzuhalten, um am Ende durch den Glauben ewiges Heil zu erreichen. Jeder Mensch hat die Wahl: glauben oder nicht glauben. Matthias Claudius hat seinem Sohn Andreas geraten: „Andreas, wer nicht an Christus glauben will, der muss sehen, wie er ohne ihn raten kann. Ich und du können das nicht. Wir brauchen jemand, der uns hebe und halte, weil wir leben, und uns die Hand unter den Kopf legt, wenn wir sterben sollen […] Wir wollen an ihn glauben, auch wenn niemand mehr an ihn glaubt.“

Zum Bibelvers: Römer 1,16

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