Jul 4, 2024, 10:01 PMWerner Lange
Andacht 05.07.2024
Gedanken zum Thema: Aussagen
Gehörst du zu denen, die sich beim Lesen dieses Textes fragen, ob das wirklich so gemeint ist? Viele Christen und Theologen halten solche Aussagen für einen Anthropomorphismus: Die biblischen Verfasser hätten Gott menschliche Züge zugeschrieben, die er in Wirklichkeit nicht besitzt. Solche Aussagen werden dann nicht ernst genommen oder weginterpretiert. Dass Gott etwas „reute“ und er es bedauerte, den Menschen gemacht zu haben, passt nicht in ihr Bild eines allwissenden und unwandelbaren Gottes.
Kürzlich fand ich in einem Buch eine Aussage von Laurence Turner, Dozent am adventistischen Newbold College in England, zu diesem Text, die mir aus dem Herzen spricht: „Viele Menschen haben Schwierigkeiten mit diesem Bild von Gott, weil es ihnen zu menschlich erscheint. Die Ausdrucksweise, die wir benutzen, wenn wir über Gott sprechen, gebraucht häufig abstrakte philosophische Begriffe. Gott sei ewig, allgegenwärtig, allwissend, unveränderlich usw. Aber das ist nicht die Sprache der Bibel selbst. Was sie von Gott betont, sind nicht seine abstrakten Eigenschaften, sondern seine Handlungen und Gefühle […] Es ist nicht möglich, ein persönliches Verhältnis zu einem Gott zu haben, der in abstrakten philosophischen Begriffen definiert wird. Um ihn zu erfahren, brauchen wir den Gott der Bibel.“ (Back to the Present, 2004, S. 81)
Die Ausdrucksweise in den zitierten Versen ist im Original noch emotionaler als in den Übersetzungen. Das hebräische Wort für „reute“ bedeutet eigentlich „etwas leidtun“; und das Wort für „bekümmerte“ stammt von demselben Stamm des Wortes, das zuvor zur Beschreibung der Mühsal und Schmerzen einer Frau bei der Geburt ihres Kindes verwendet wird (1 Mo 3,16). Das heißt, die „Bosheit“ der Menschen vor der Sintflut schmerzte Gott im Herzen.
Die Bibel zeigt uns einen Gott, der unsere Erfahrungen teilt und wegen unserer Sünden leidet. Solch ein Bild von Gott wird uns durch Jesus bestätigt, der offenbarte, wie Gott wirklich ist. Es „jammerte ihn“ angesichts der Leiden von Menschen (Mt 9,36) und er war erzürnt über Heuchelei und Bosheit. Aber er tat alles, um uns zu retten.
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Aussagen
Gehörst du zu denen, die sich beim Lesen dieses Textes fragen, ob das wirklich so gemeint ist? Viele Christen und Theologen halten solche Aussagen für einen Anthropomorphismus: Die biblischen Verfasser hätten Gott menschliche Züge zugeschrieben, die er in Wirklichkeit nicht besitzt. Solche Aussagen werden dann nicht ernst genommen oder weginterpretiert. Dass Gott etwas „reute“ und er es bedauerte, den Menschen gemacht zu haben, passt nicht in ihr Bild eines allwissenden und unwandelbaren Gottes.
Kürzlich fand ich in einem Buch eine Aussage von Laurence Turner, Dozent am adventistischen Newbold College in England, zu diesem Text, die mir aus dem Herzen spricht: „Viele Menschen haben Schwierigkeiten mit diesem Bild von Gott, weil es ihnen zu menschlich erscheint. Die Ausdrucksweise, die wir benutzen, wenn wir über Gott sprechen, gebraucht häufig abstrakte philosophische Begriffe. Gott sei ewig, allgegenwärtig, allwissend, unveränderlich usw. Aber das ist nicht die Sprache der Bibel selbst. Was sie von Gott betont, sind nicht seine abstrakten Eigenschaften, sondern seine Handlungen und Gefühle […] Es ist nicht möglich, ein persönliches Verhältnis zu einem Gott zu haben, der in abstrakten philosophischen Begriffen definiert wird. Um ihn zu erfahren, brauchen wir den Gott der Bibel.“ (Back to the Present, 2004, S. 81)
Die Ausdrucksweise in den zitierten Versen ist im Original noch emotionaler als in den Übersetzungen. Das hebräische Wort für „reute“ bedeutet eigentlich „etwas leidtun“; und das Wort für „bekümmerte“ stammt von demselben Stamm des Wortes, das zuvor zur Beschreibung der Mühsal und Schmerzen einer Frau bei der Geburt ihres Kindes verwendet wird (1 Mo 3,16). Das heißt, die „Bosheit“ der Menschen vor der Sintflut schmerzte Gott im Herzen.
Die Bibel zeigt uns einen Gott, der unsere Erfahrungen teilt und wegen unserer Sünden leidet. Solch ein Bild von Gott wird uns durch Jesus bestätigt, der offenbarte, wie Gott wirklich ist. Es „jammerte ihn“ angesichts der Leiden von Menschen (Mt 9,36) und er war erzürnt über Heuchelei und Bosheit. Aber er tat alles, um uns zu retten.
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