4. Dez. 2023 23:01Martin Wanitschek
Andacht 05.12.2023
Gedanken zum Thema: Erkenntnisse
Jona ist ein gläubiger Mensch. Er ist sogar ein Prophet Jahwes, also ein Sprachrohr für den Schöpfer und Erhalter dieser Welt. Wieso muss Gott seinen Boten hier aber daran erinnern, dass ihm das Leben von Menschen und Tieren wichtig ist?
Der Autor zeichnet ein klares Bild von der Selbstgerechtigkeit Jonas. Er sondert sich von den Schiffsleuten ab und während sie beten und um ihr Leben kämpfen, schläft er teilnahmslos. Nach seiner Rettung zeigt seine Abgrenzung („Die sich halten an das Nichtige […]. Ich aber […].“ Jona 2,9–10) sein Gefühl der Überlegenheit als Anbeter des wahren Gottes. Und nach seiner Strafpredigt gegen Ninive ist er wütend über die Gnade, die ihnen widerfährt. Ja, er bekennt, dass die Angst, Gott könne ihnen gnädig sein, der Grund seiner Weigerung war, überhaupt nach Ninive zu gehen. Die „Heiden“ jedoch, auf die Jona herabschaut, bringen Gott Opfer dar und demütigen sich vor Gott, indem sie Buße tun und fasten.
Kann es auch uns so gehen, dass wir aufgrund unserer Erkenntnisse von Gott und seinem Wort auf andere herabschauen, die nicht an Gott glauben und demzufolge nicht so nach seinem Willen leben wie wir? Kann es sein, dass auch wir mehr unser eigenes Heil suchen und nur wenig Interesse am Wohlergehen unserer Umwelt zeigen? Auch Jesus musste den Pharisäern seiner Zeit immer wieder deutlich machen, dass Rechtgläubigkeit kein Ersatz für Barmherzigkeit ist (Mt 23,23).
Während wir auf Jesu Wiederkunft warten, gibt es viele Menschen, die sich von ganzem Herzen dafür einsetzen, die Lebensbedingungen hier zu verbessern. Sie kämpfen dafür, dass Hungerlöhne abgeschafft und Tiere in einer Art und Weise gehalten werden, dass sie nicht nur Fleischproduzenten sind, sondern ein lebenswertes Leben haben. Mögen wir als Christen nicht geringschätzig auf andere herabsehen, sondern durch unser Leben zeigen, dass wir an einen Gott glauben, der möchte, dass es seinen Geschöpfen gut geht, der an ihrem Leiden Anteil nimmt und es lindern möchte.
Zum Bibelvers: Jona 4,11
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Erkenntnisse
Jona ist ein gläubiger Mensch. Er ist sogar ein Prophet Jahwes, also ein Sprachrohr für den Schöpfer und Erhalter dieser Welt. Wieso muss Gott seinen Boten hier aber daran erinnern, dass ihm das Leben von Menschen und Tieren wichtig ist?
Der Autor zeichnet ein klares Bild von der Selbstgerechtigkeit Jonas. Er sondert sich von den Schiffsleuten ab und während sie beten und um ihr Leben kämpfen, schläft er teilnahmslos. Nach seiner Rettung zeigt seine Abgrenzung („Die sich halten an das Nichtige […]. Ich aber […].“ Jona 2,9–10) sein Gefühl der Überlegenheit als Anbeter des wahren Gottes. Und nach seiner Strafpredigt gegen Ninive ist er wütend über die Gnade, die ihnen widerfährt. Ja, er bekennt, dass die Angst, Gott könne ihnen gnädig sein, der Grund seiner Weigerung war, überhaupt nach Ninive zu gehen. Die „Heiden“ jedoch, auf die Jona herabschaut, bringen Gott Opfer dar und demütigen sich vor Gott, indem sie Buße tun und fasten.
Kann es auch uns so gehen, dass wir aufgrund unserer Erkenntnisse von Gott und seinem Wort auf andere herabschauen, die nicht an Gott glauben und demzufolge nicht so nach seinem Willen leben wie wir? Kann es sein, dass auch wir mehr unser eigenes Heil suchen und nur wenig Interesse am Wohlergehen unserer Umwelt zeigen? Auch Jesus musste den Pharisäern seiner Zeit immer wieder deutlich machen, dass Rechtgläubigkeit kein Ersatz für Barmherzigkeit ist (Mt 23,23).
Während wir auf Jesu Wiederkunft warten, gibt es viele Menschen, die sich von ganzem Herzen dafür einsetzen, die Lebensbedingungen hier zu verbessern. Sie kämpfen dafür, dass Hungerlöhne abgeschafft und Tiere in einer Art und Weise gehalten werden, dass sie nicht nur Fleischproduzenten sind, sondern ein lebenswertes Leben haben. Mögen wir als Christen nicht geringschätzig auf andere herabsehen, sondern durch unser Leben zeigen, dass wir an einen Gott glauben, der möchte, dass es seinen Geschöpfen gut geht, der an ihrem Leiden Anteil nimmt und es lindern möchte.
Zum Bibelvers: Jona 4,11
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)