
9. Apr. 2025 22:01Heidemarie Klingeberg
Andacht 10. April 2025
Gedanken zum Thema: Standort
Standortsuche. Das Navigationssystem sucht nach der Verbindung zum Satelliten. In der Regel funktioniert das so schnell, dass man es gar nicht merkt; es kann aber auch eine Zeit lang dauern, wenn mehrere Satelliten angepeilt werden. Ohne die Festlegung des Ausgangspunkts kann die Route nicht berechnet werden. Eigentlich logisch, oder?
Doch wie oft stolpern wir durch unser Leben und kennen weder unseren Ausgangspunkt noch das genaue Ziel, an dem wir ankommen wollen. Irgendwie geht es schon weiter. Der Weg ist das Ziel? Oder ist er nur das Seil, an dem wir uns festhalten und unsicher entlanghangeln?
„Wo bist du, Adam?“, ruft der Herr. Das hebräische Wort Adam bezeichnet nicht nur den Namen, es bedeutet auch Mensch. Unmittelbar nach dem Sündenfall fragt Gott den Menschen: „Wo bist du?“, und meint damit auch: „Was hast du getan?“ Dem Schöpfer geht es nicht um den Aufenthaltsort seiner Geschöpfe. Er stellt sozusagen die Vertrauensfrage: „Was ist dir wichtig? Wofür hast du dich entschieden, wie willst du leben, welchen Werten willst du folgen? Wo willst du ankommen?“
Wo bist du? Zeit für eine Standortbestimmung. Sinnvoll für alle Lebensbereiche, extrem wichtig besonders dann, wenn es um Weichenstellungen geht, um Lebensentscheidungen, die die Richtung bestimmen: die Glaubensüberzeugung, der Beruf, der Mensch, mit dem ich mein Leben verbringen möchte, und natürlich auch die Frage: Wo will ich leben? Wo gehöre ich hin?
Bei einem Resilienz-Seminar habe ich einmal eine spannende und herausfordernde Aufgabe bekommen: die Gestaltung einer persönlichen Visitenkarte. Mit wenigen Sätzen sollte ich formulieren, woher ich komme, wer ich bin, wo ich lebe, was mir wirklich wichtig ist und was ich weitergeben möchte, was einmal von meinem Leben übrig bleiben soll. Ich habe sehr lange an dieser Visitenkarte gearbeitet.
Wo bist du? Erst wenn der Standort klar ist, kann der Weg weitergehen. Dazu brauchen wir keine komplizierte GPS-Satellitentechnik, wir brauchen Zeit, Ruhe und den Mut, nach der Standortbestimmung – wenn nötig – eine neue Richtung einzuschlagen. Aber vergessen wir niemals: Wohin wir auch gehen, Gott geht mit uns!
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Standort
Standortsuche. Das Navigationssystem sucht nach der Verbindung zum Satelliten. In der Regel funktioniert das so schnell, dass man es gar nicht merkt; es kann aber auch eine Zeit lang dauern, wenn mehrere Satelliten angepeilt werden. Ohne die Festlegung des Ausgangspunkts kann die Route nicht berechnet werden. Eigentlich logisch, oder?
Doch wie oft stolpern wir durch unser Leben und kennen weder unseren Ausgangspunkt noch das genaue Ziel, an dem wir ankommen wollen. Irgendwie geht es schon weiter. Der Weg ist das Ziel? Oder ist er nur das Seil, an dem wir uns festhalten und unsicher entlanghangeln?
„Wo bist du, Adam?“, ruft der Herr. Das hebräische Wort Adam bezeichnet nicht nur den Namen, es bedeutet auch Mensch. Unmittelbar nach dem Sündenfall fragt Gott den Menschen: „Wo bist du?“, und meint damit auch: „Was hast du getan?“ Dem Schöpfer geht es nicht um den Aufenthaltsort seiner Geschöpfe. Er stellt sozusagen die Vertrauensfrage: „Was ist dir wichtig? Wofür hast du dich entschieden, wie willst du leben, welchen Werten willst du folgen? Wo willst du ankommen?“
Wo bist du? Zeit für eine Standortbestimmung. Sinnvoll für alle Lebensbereiche, extrem wichtig besonders dann, wenn es um Weichenstellungen geht, um Lebensentscheidungen, die die Richtung bestimmen: die Glaubensüberzeugung, der Beruf, der Mensch, mit dem ich mein Leben verbringen möchte, und natürlich auch die Frage: Wo will ich leben? Wo gehöre ich hin?
Bei einem Resilienz-Seminar habe ich einmal eine spannende und herausfordernde Aufgabe bekommen: die Gestaltung einer persönlichen Visitenkarte. Mit wenigen Sätzen sollte ich formulieren, woher ich komme, wer ich bin, wo ich lebe, was mir wirklich wichtig ist und was ich weitergeben möchte, was einmal von meinem Leben übrig bleiben soll. Ich habe sehr lange an dieser Visitenkarte gearbeitet.
Wo bist du? Erst wenn der Standort klar ist, kann der Weg weitergehen. Dazu brauchen wir keine komplizierte GPS-Satellitentechnik, wir brauchen Zeit, Ruhe und den Mut, nach der Standortbestimmung – wenn nötig – eine neue Richtung einzuschlagen. Aber vergessen wir niemals: Wohin wir auch gehen, Gott geht mit uns!
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