
12. Nov. 2025 23:01Sylvain Romain
Andacht 13. November 2025
Gedanken zum Thema: Gottes Liebe
Jesus Christus, der die Sünde nicht kannte, kam auf einen Planeten, auf der die Natur vermüllt, die Tiere gequält und die Menschen durch Satan geschunden werden. Doch Gott liebt diese Welt – warum eigentlich? Weil er sie erschaffen hat, sind wir unendlich wertvoll, egal wie viel der Böse anrichten mag.
Liebe schafft eine emotionale Bindung. Es kann ein altes Kuscheltier, eine Puppe aus der Kindheit oder ein Auto sein, das wegen Rost entsorgt werden muss. Wie gerne hätten wir es „gerettet“! Zur emotionalen Bindung gehört die Barmherzigkeit, die wir empfinden, wenn wir zum Beispiel einen verwundeten Spatzen auf der Terrasse finden. Er weckt Mitgefühl und Verantwortungsbewusstsein.
Bei Gott ist jeder ein Unikat, weil gerade ein Fleck in einem Edelstein für Rarität bürgt. Fehldrucke sind bei Briefmarkensammlern begehrt, und ein ungewöhnliches Detail macht ein Gesicht erst recht interessant. So müssen wir weder versuchen, vor Gott dazustehen, als wären wir Superhelden, noch uns kleinmachen.
Wer denkt, er sei nicht gut genug, um zu Gott zu kommen, verkennt, dass Gott wie ein Arzt ist: Gerade die schlimmsten Fälle sind Gegenstand seines vollen Einsatzes. Davon spricht auch der Lukastext zu Beginn. Deshalb saß Jesus gerne bei den vermeintlich Wertlosen.
Randgruppen stehen bei ihm im Mittelpunkt, weil er den größten Sünder am meisten liebt. Jesus gründete seine Gemeinde nicht als Klub von Heiligen, sondern wie Krankenhäuser,
die wir betreten, weil wir „des Ruhmes ermangeln“ (Röm 3,23). Mit den Augen Gottes nehmen wir unser Umfeld wahr: Es jammert uns (griech. für „Wir haben Bauchschmerzen“), wenn wir Menschen sehen, „zerstreut wie die Schafe, die keinen Hirten haben“ (Mt 9,36).
Weil Gottes Liebe bedingungslos ist, dürfen wir jederzeit zu ihm kommen und uns verändern lassen. Wir dürfen andere an den Hecken und Zäunen einladen, wissend, dass unsere Bemühungen – sei es um einen besseren Charakter, sei es um gute Werke – so wertvoll sind wie der bunt bemalte Joghurtbecher des Erstklässlers zum Muttertag: unendlich viel, weil er Ausdruck der Liebe eines Kindes ist.
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Gottes Liebe
Jesus Christus, der die Sünde nicht kannte, kam auf einen Planeten, auf der die Natur vermüllt, die Tiere gequält und die Menschen durch Satan geschunden werden. Doch Gott liebt diese Welt – warum eigentlich? Weil er sie erschaffen hat, sind wir unendlich wertvoll, egal wie viel der Böse anrichten mag.
Liebe schafft eine emotionale Bindung. Es kann ein altes Kuscheltier, eine Puppe aus der Kindheit oder ein Auto sein, das wegen Rost entsorgt werden muss. Wie gerne hätten wir es „gerettet“! Zur emotionalen Bindung gehört die Barmherzigkeit, die wir empfinden, wenn wir zum Beispiel einen verwundeten Spatzen auf der Terrasse finden. Er weckt Mitgefühl und Verantwortungsbewusstsein.
Bei Gott ist jeder ein Unikat, weil gerade ein Fleck in einem Edelstein für Rarität bürgt. Fehldrucke sind bei Briefmarkensammlern begehrt, und ein ungewöhnliches Detail macht ein Gesicht erst recht interessant. So müssen wir weder versuchen, vor Gott dazustehen, als wären wir Superhelden, noch uns kleinmachen.
Wer denkt, er sei nicht gut genug, um zu Gott zu kommen, verkennt, dass Gott wie ein Arzt ist: Gerade die schlimmsten Fälle sind Gegenstand seines vollen Einsatzes. Davon spricht auch der Lukastext zu Beginn. Deshalb saß Jesus gerne bei den vermeintlich Wertlosen.
Randgruppen stehen bei ihm im Mittelpunkt, weil er den größten Sünder am meisten liebt. Jesus gründete seine Gemeinde nicht als Klub von Heiligen, sondern wie Krankenhäuser,
die wir betreten, weil wir „des Ruhmes ermangeln“ (Röm 3,23). Mit den Augen Gottes nehmen wir unser Umfeld wahr: Es jammert uns (griech. für „Wir haben Bauchschmerzen“), wenn wir Menschen sehen, „zerstreut wie die Schafe, die keinen Hirten haben“ (Mt 9,36).
Weil Gottes Liebe bedingungslos ist, dürfen wir jederzeit zu ihm kommen und uns verändern lassen. Wir dürfen andere an den Hecken und Zäunen einladen, wissend, dass unsere Bemühungen – sei es um einen besseren Charakter, sei es um gute Werke – so wertvoll sind wie der bunt bemalte Joghurtbecher des Erstklässlers zum Muttertag: unendlich viel, weil er Ausdruck der Liebe eines Kindes ist.
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