14. Dez. 2024 23:01Rudolf Rau
Andacht 15.12.2024
Gedanken zum Thema: Streit
Folgende kurze Geschichte hörte ich einmal in einer Predigt. Es war in der Zeit vor dem Internet. Vater und Sohn hatten einen heftigen Streit. Der Sohn schlug die Tür zu und verließ für immer sein Elternhaus. Nach einiger Zeit bereute der Vater seine harten Worte und suchte nach seinem Sohn. Voller Verzweiflung gab er eine Anzeige in der Zeitung auf: „Hassan, es tut mir leid, dass wir gestritten haben! Komm am Dienstag um zwölf Uhr zum Brunnen im Park. Ich möchte mich mit dir versöhnen.“ Am nächsten Dienstag waren 50 junge Männer mit dem Namen Hassan zum Brunnen gekommen.
Der Bibeltext erzählt von der großen Liebe Gottes. Liebe und Streit. Passt das zusammen? Ist ein Streit also grundsätzlich falsch? Einer meiner Lehrer pflegte zu sagen: „Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann hat einer von beiden aufgehört zu denken.“ Das gilt überall: in der Familie, in der Gemeinde oder auf der Arbeitsstelle. Wenn es um Prinzipien geht, dann ist es auch mal nötig zu streiten. Die entscheidende Frage ist, wie wir das tun.
Im Römerbrief lese ich, dass Gott uns, die wir in Feindschaft zu ihm verharrten, durch den Tod des menschgewordenen Gottes mit sich selbst versöhnt hat (Röm 5,10–11). Bist du mit Gott versöhnt? Dann bist du auch berufen, diese Versöhnung weiterzugeben, denn Jesus möchte, dass wir Friedensstifter sind.
Das kann nur funktionieren, wenn wir uns bei all der Vielfalt an Meinungen und Standpunkten darauf besinnen, was am Ende wirklich zählt: das Miteinander. Gott ist auf unserer Seite, wenn wir uns die abweichenden Meinungen der anderen mit allem Respekt und Ernst anhören und sie stehen lassen können. Wenn wir keine Lager bilden oder Feindschaften schüren, sondern uns versöhnlich begegnen.
Gott ist Mensch geworden. Er ist zu uns auf die Erde gekommen und sogar für uns gestorben, weil er uns so sehr liebt.
Was bedeutet diese Erkenntnis für dich? Könntest du dir vorstellen, so wie Gott lieben zu wollen? Auch die Menschen, die dich nerven und es scheinbar nicht verdienen, geliebt zu werden?
Jesus entschied sich dazu, dich zu lieben. Und du?
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Streit
Folgende kurze Geschichte hörte ich einmal in einer Predigt. Es war in der Zeit vor dem Internet. Vater und Sohn hatten einen heftigen Streit. Der Sohn schlug die Tür zu und verließ für immer sein Elternhaus. Nach einiger Zeit bereute der Vater seine harten Worte und suchte nach seinem Sohn. Voller Verzweiflung gab er eine Anzeige in der Zeitung auf: „Hassan, es tut mir leid, dass wir gestritten haben! Komm am Dienstag um zwölf Uhr zum Brunnen im Park. Ich möchte mich mit dir versöhnen.“ Am nächsten Dienstag waren 50 junge Männer mit dem Namen Hassan zum Brunnen gekommen.
Der Bibeltext erzählt von der großen Liebe Gottes. Liebe und Streit. Passt das zusammen? Ist ein Streit also grundsätzlich falsch? Einer meiner Lehrer pflegte zu sagen: „Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann hat einer von beiden aufgehört zu denken.“ Das gilt überall: in der Familie, in der Gemeinde oder auf der Arbeitsstelle. Wenn es um Prinzipien geht, dann ist es auch mal nötig zu streiten. Die entscheidende Frage ist, wie wir das tun.
Im Römerbrief lese ich, dass Gott uns, die wir in Feindschaft zu ihm verharrten, durch den Tod des menschgewordenen Gottes mit sich selbst versöhnt hat (Röm 5,10–11). Bist du mit Gott versöhnt? Dann bist du auch berufen, diese Versöhnung weiterzugeben, denn Jesus möchte, dass wir Friedensstifter sind.
Das kann nur funktionieren, wenn wir uns bei all der Vielfalt an Meinungen und Standpunkten darauf besinnen, was am Ende wirklich zählt: das Miteinander. Gott ist auf unserer Seite, wenn wir uns die abweichenden Meinungen der anderen mit allem Respekt und Ernst anhören und sie stehen lassen können. Wenn wir keine Lager bilden oder Feindschaften schüren, sondern uns versöhnlich begegnen.
Gott ist Mensch geworden. Er ist zu uns auf die Erde gekommen und sogar für uns gestorben, weil er uns so sehr liebt.
Was bedeutet diese Erkenntnis für dich? Könntest du dir vorstellen, so wie Gott lieben zu wollen? Auch die Menschen, die dich nerven und es scheinbar nicht verdienen, geliebt zu werden?
Jesus entschied sich dazu, dich zu lieben. Und du?
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
