Sep 15, 2024, 10:01 PMClaudia Mohr
Andacht 16.09.2024
Gedanken zum Thema: Heiligtum
Hauptsache, die Hauptsache bleibt die Hauptsache! (Nach Johannes Busch, ev. Pfarrer, 1905–1956) Hier spricht doch ein echter Kenner, nicht wahr? Der hat geistliche Orientierung, weiß, wovon er redet, und scheint wirklich überzeugt zu sein von dem, was er da sagt. Und dann nutzt er noch die richtigen Worte: Jesus als Hohepriester im himmlischen Heiligtum. Das ist doch Musik in adventistischen Ohren. Unsere Pioniere waren nämlich nach der großen Enttäuschung überzeugt, dass Jesus ins himmlische Heiligtum eingegangen ist und seit 1844 dort im Allerheiligsten seinen Dienst versieht. Wir haben eine ganze Theologie dazu entwickelt und einen Glaubenspunkt festgesetzt. In Punkt 24 heißt es: „Es gibt ein Heiligtum im Himmel, die wahre Stiftshütte, die Gott aufgerichtet hat und nicht ein Mensch. Dort dient Christus für uns.“ Dabei ist das Konzept vom himmlischen Heiligtum umstritten und gilt als adventistische Sonderlehre. Obwohl der Hebräerbriefschreiber hier ganz klar ist und nicht etwa schreibt: „Dies könnte unter gewissen Voraussetzungen auf ein Leitthema hindeuten, das uns gedanklich herausfordert: Eine bestimmte Personengruppe meint das Anrecht zu haben, sich auf eine himmlische Person in der Gegenwart Gottes zu verlassen, die in einem wie auch immer gearteten transzendenten Bauwerk einen rituellen alttestamentarischen Dienst versieht, der die Sündenvergebung zum Inhalt haben soll.“ So in etwa könnten es die Zweifler ausdrücken. Im Hebräerbrief geht es stattdessen in Kapitel 4, Vers 16 voll Zuversicht weiter: „Darum lasst uns freimütig hinzutreten zu dem Thron der Gnade, auf dass wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden und so Hilfe erfahren zur rechten Zeit.“ Das ist nämlich die Hauptsache der Hauptsache, finde ich. Wir können durch Christus freudig zu Gott kommen, dort mit Gnade beschenkt werden und Hilfe finden. Was gibt es Schöneres? Egal ob wir ganz gewiss sind oder eher zu den Zweiflern gehören, was das Konzept des Heiligtumsdienstes angeht, Gott möchte uns unsere Sünden vergeben und uns reinigen, dessen können wir uns ganz sicher sein. Darum lasst uns heute vor den Thron der Gnade treten!
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Heiligtum
Hauptsache, die Hauptsache bleibt die Hauptsache! (Nach Johannes Busch, ev. Pfarrer, 1905–1956) Hier spricht doch ein echter Kenner, nicht wahr? Der hat geistliche Orientierung, weiß, wovon er redet, und scheint wirklich überzeugt zu sein von dem, was er da sagt. Und dann nutzt er noch die richtigen Worte: Jesus als Hohepriester im himmlischen Heiligtum. Das ist doch Musik in adventistischen Ohren. Unsere Pioniere waren nämlich nach der großen Enttäuschung überzeugt, dass Jesus ins himmlische Heiligtum eingegangen ist und seit 1844 dort im Allerheiligsten seinen Dienst versieht. Wir haben eine ganze Theologie dazu entwickelt und einen Glaubenspunkt festgesetzt. In Punkt 24 heißt es: „Es gibt ein Heiligtum im Himmel, die wahre Stiftshütte, die Gott aufgerichtet hat und nicht ein Mensch. Dort dient Christus für uns.“ Dabei ist das Konzept vom himmlischen Heiligtum umstritten und gilt als adventistische Sonderlehre. Obwohl der Hebräerbriefschreiber hier ganz klar ist und nicht etwa schreibt: „Dies könnte unter gewissen Voraussetzungen auf ein Leitthema hindeuten, das uns gedanklich herausfordert: Eine bestimmte Personengruppe meint das Anrecht zu haben, sich auf eine himmlische Person in der Gegenwart Gottes zu verlassen, die in einem wie auch immer gearteten transzendenten Bauwerk einen rituellen alttestamentarischen Dienst versieht, der die Sündenvergebung zum Inhalt haben soll.“ So in etwa könnten es die Zweifler ausdrücken. Im Hebräerbrief geht es stattdessen in Kapitel 4, Vers 16 voll Zuversicht weiter: „Darum lasst uns freimütig hinzutreten zu dem Thron der Gnade, auf dass wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden und so Hilfe erfahren zur rechten Zeit.“ Das ist nämlich die Hauptsache der Hauptsache, finde ich. Wir können durch Christus freudig zu Gott kommen, dort mit Gnade beschenkt werden und Hilfe finden. Was gibt es Schöneres? Egal ob wir ganz gewiss sind oder eher zu den Zweiflern gehören, was das Konzept des Heiligtumsdienstes angeht, Gott möchte uns unsere Sünden vergeben und uns reinigen, dessen können wir uns ganz sicher sein. Darum lasst uns heute vor den Thron der Gnade treten!
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