Andacht 19.09.2024
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Bibel
Glauben

Sep 18, 2024, 10:01 PMWilfried Krause

Andacht 19.09.2024

Gedanken zum Thema: Taten

Alle vier Jahre wird der Bundestag gewählt. Bevor die Bürger zu den Wahlurnen schreiten, läuft ein Wahlkampf, in dem die Parteien ihre Programme vorstellen und die Zukunft in hellen Farben malen, vorausgesetzt, die Wähler setzen ihr Kreuz an der richtigen Stelle. Am Wahlabend und einige Tage danach herrscht bei den Gewinnern Festtagsstimmung, doch sehr bald merkt man, wie schwierig es sein kann, bei allen guten Vorsätzen die gemachten Versprechen umzusetzen.

In seinem Brief an die Christen in Thessalonich lobte Paulus die Empfänger, dass es ihnen gelungen war, ihren Glauben zur Tat werden zu lassen. Als die Gläubigen das Schreiben erhielten, gab es die Gemeinde in dieser griechischen Stadt erst ein bis zwei Jahre. Der Apostel hatte auf seiner zweiten Missionsreise 49 n. Chr. dort Station gemacht und wiederholt in der Synagoge die Botschaft von Jesus Christus verkündigt. Eine beachtliche Anzahl der Zuhörer nahm Jesus als Erlöser an. Sie begannen umgehend, ihren neuen Glauben zu leben, und wir erfahren noch im selben Vers, wie das geschah: von der Liebe bestimmt. Die jungen Christen betonten nicht nur, wie wichtig ein liebevoller Umgang sei, sie praktizierten ihn auch. In dieser Gemeinde bemühten sich alle um ein gutes Miteinander und das spürten die Teilnehmer der Versammlungen.

Bis heute sprechen Taten lauter als Worte. Unser Glaube wird nicht ernst genommen, wenn wir nach der Devise „Richtet euch nach meinen Worten und nicht nach meinen Taten“ leben. Wo Worte und Taten keine Einheit bilden, werden Menschen unglaubwürdig.

Wie kann es gelingen, dass unser Glaubensanspruch und unsere Taten synchron ablaufen? Der erste Schritt ist immer, sich nach der Liebe Jesu auszustrecken und sich von ihr füllen zu lassen. Wenn diese Liebe fehlt, werden Taten zum Krampf, sind wir aber damit beschenkt, ist Christsein nicht mehr anstrengend, weil unser Sein dann mehr und mehr dem Charakter Jesu entspricht.

Zum Bibelvers: 1. Thessalonicher 1,3

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