
15. Nov. 2025 23:01Rafael Schäffer
Andacht 16. November 2025
Gedanken zum Thema: Geburt
Jesus hält vor seinen Anhängern eine Rede über den zukünftigen Verlauf der Weltgeschichte. Er sagt die Zerstörung des Jerusalemer Tempels voraus, kündigt Kriege, internationale Konflikte, Gewalt, Hungersnöte und Naturkatastrophen an. Es wird leider auch zu Irrungen und Wirrungen innerhalb der Gemeinschaft der Gläubigen kommen. Und dann macht Jesus diesen bemerkenswerten Geburtsvergleich: Das ist alles nur der Anfang vom Ende, der Prolog, die Einleitung, die Ouvertüre, das Vorspiel, das Präludium, der Vorspann. Welch drastische Aussage!
Als ich diese Zeilen schreibe, ist meine Frau hochschwanger. Errechneter Geburtstermin ist übermorgen. Nun ja, das mit dem Geburtstermin ist so eine Sache. Die wenigsten Kinder kommen tatsächlich am Entbindungstermin zur Welt. Er bietet nur eine grobe Orientierung. Es kann auch Tage oder Wochen früher oder später so weit sein. Unser erster Sohn kam acht Tage früher auf die Welt und so rechneten wir auch bei diesem zweiten Kind mit einer früheren Geburt. Tja, so kann man sich irren! Meine Frau hat zwar seit Tagen Vorwehen, merkt gewisse Spannungen im Unterleib, aber noch lässt unser Sohn auf sich warten.
Ich verstehe Jesu Vergleich so: Die Wehen sind ein sicheres Indiz dafür, dass die Geburt bevorsteht. Die Körper der Schwangeren und des Ungeborenen bereiten sich auf ein großartiges Ereignis – zugleich eine phänomenale Leistung des weiblichen Körpers – vor. Aber wann es genau losgeht, zeigen die Wehen nicht an. So verhält es sich auch mit den oben erwähnten Zeichen der Zeit: Sie sind ein schmerzvoller und anscheinend notwendiger Teil der Weltgeschichte, ein sicherer Hinweis darauf, dass wir auf das Ende zusteuern, aber sie sind eben noch nicht das Ende selbst. Wie bei den Wehen lässt sich daraus nicht ableiten, wie lange es noch dauert. Das liegt allein im Ermessen Gottes.
PS: Für die Neugierigen – unser Sohn Adrian hat uns noch etwas auf die Folter gespannt und kam acht Tage nach dem errechneten Geburtstermin auf die Welt.
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Geburt
Jesus hält vor seinen Anhängern eine Rede über den zukünftigen Verlauf der Weltgeschichte. Er sagt die Zerstörung des Jerusalemer Tempels voraus, kündigt Kriege, internationale Konflikte, Gewalt, Hungersnöte und Naturkatastrophen an. Es wird leider auch zu Irrungen und Wirrungen innerhalb der Gemeinschaft der Gläubigen kommen. Und dann macht Jesus diesen bemerkenswerten Geburtsvergleich: Das ist alles nur der Anfang vom Ende, der Prolog, die Einleitung, die Ouvertüre, das Vorspiel, das Präludium, der Vorspann. Welch drastische Aussage!
Als ich diese Zeilen schreibe, ist meine Frau hochschwanger. Errechneter Geburtstermin ist übermorgen. Nun ja, das mit dem Geburtstermin ist so eine Sache. Die wenigsten Kinder kommen tatsächlich am Entbindungstermin zur Welt. Er bietet nur eine grobe Orientierung. Es kann auch Tage oder Wochen früher oder später so weit sein. Unser erster Sohn kam acht Tage früher auf die Welt und so rechneten wir auch bei diesem zweiten Kind mit einer früheren Geburt. Tja, so kann man sich irren! Meine Frau hat zwar seit Tagen Vorwehen, merkt gewisse Spannungen im Unterleib, aber noch lässt unser Sohn auf sich warten.
Ich verstehe Jesu Vergleich so: Die Wehen sind ein sicheres Indiz dafür, dass die Geburt bevorsteht. Die Körper der Schwangeren und des Ungeborenen bereiten sich auf ein großartiges Ereignis – zugleich eine phänomenale Leistung des weiblichen Körpers – vor. Aber wann es genau losgeht, zeigen die Wehen nicht an. So verhält es sich auch mit den oben erwähnten Zeichen der Zeit: Sie sind ein schmerzvoller und anscheinend notwendiger Teil der Weltgeschichte, ein sicherer Hinweis darauf, dass wir auf das Ende zusteuern, aber sie sind eben noch nicht das Ende selbst. Wie bei den Wehen lässt sich daraus nicht ableiten, wie lange es noch dauert. Das liegt allein im Ermessen Gottes.
PS: Für die Neugierigen – unser Sohn Adrian hat uns noch etwas auf die Folter gespannt und kam acht Tage nach dem errechneten Geburtstermin auf die Welt.
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