16. Jan. 2025 23:01Werner Jelinek
Andacht 17. Januar 2025
Gedanken zum Thema: Schustern
Während meiner Studienzeit hatte ich einen Kommilitonen, der im ersten Beruf Schuhmacher war. Wenn man den mal so richtig ärgern wollte, musste man nur sagen: „Du warst doch mal Schuster?!“
Dabei ist Schuster eigentlich gar kein abwertender Begriff, sondern gleichbedeutend mit Schuhmacher. Doch wenn wir davon sprechen, dass etwas liederlich geliefert wurde, gebrauchen wir Ausdrücke wie flickschustern, zusammenpfuschen, zusammenschustern.
Gott dagegen schustert nicht. Er näht keinen neuen Flicken auf ein altes Kleid. Er betreibt nicht nur ein wenig Kosmetik. Er tapeziert nicht nur, wo Neubau nötig wäre. Dass alles von Grund auf neu wird, fasst Johannes in das Bild: „Das Meer ist nicht mehr.“ Nach Offenbarung 13 ist das Meer das Biotop des Bösen. Aus dem Meer steigen die widergöttlichen Mächte auf. Dann aber wird die Quelle des Unheils versiegen. Der dämonische Sumpf wird trockengelegt. Das Böse wird nie wieder sein unheimliches Haupt erheben können. Schon öfter begegnete mir die Frage, woher das Böse denn käme, wenn Gott nur gut ist. An diesem Problem könnte man irrewerden. Wichtiger aber zu wissen ist, wohin das Böse nicht mehr gelangen kann, nämlich in die neue Welt. Es wird tatsächlich alles neu.
Passe ich denn dort hinein? Wenn wirklich alles grundsätzlich neu wird, müsste Gott mich auswechseln. Macht er aber nicht. Ich werde, wir werden, nicht ausgewechselt, sondern verwandelt (1 Kor 15,51) und das komplett. Wir bekommen einen geistlichen Leib. Aber auch Seele und Leib werden völlig neu. Gott macht keine halben Sachen. Er übernimmt nicht nur den Leib, und für das Übrige sind wir selbst zuständig.
Und wir, können wir nun die Hände in den Schoß legen? Nein, weil Gott alles einsetzt, lohnt es sich, selbst alles in die Waagschale zu werfen: „Weihet die besten Kräfte dem Herrn Jesus Christ.“ Hannelore Franks Leitwort lädt auch uns ein:
„Ich möchte gerne so sein, wie Gott mich haben will, weil er mich behandelt, als wäre ich schon so.“
Zum Bibelvers: Offenbarung 21,1
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Schustern
Während meiner Studienzeit hatte ich einen Kommilitonen, der im ersten Beruf Schuhmacher war. Wenn man den mal so richtig ärgern wollte, musste man nur sagen: „Du warst doch mal Schuster?!“
Dabei ist Schuster eigentlich gar kein abwertender Begriff, sondern gleichbedeutend mit Schuhmacher. Doch wenn wir davon sprechen, dass etwas liederlich geliefert wurde, gebrauchen wir Ausdrücke wie flickschustern, zusammenpfuschen, zusammenschustern.
Gott dagegen schustert nicht. Er näht keinen neuen Flicken auf ein altes Kleid. Er betreibt nicht nur ein wenig Kosmetik. Er tapeziert nicht nur, wo Neubau nötig wäre. Dass alles von Grund auf neu wird, fasst Johannes in das Bild: „Das Meer ist nicht mehr.“ Nach Offenbarung 13 ist das Meer das Biotop des Bösen. Aus dem Meer steigen die widergöttlichen Mächte auf. Dann aber wird die Quelle des Unheils versiegen. Der dämonische Sumpf wird trockengelegt. Das Böse wird nie wieder sein unheimliches Haupt erheben können. Schon öfter begegnete mir die Frage, woher das Böse denn käme, wenn Gott nur gut ist. An diesem Problem könnte man irrewerden. Wichtiger aber zu wissen ist, wohin das Böse nicht mehr gelangen kann, nämlich in die neue Welt. Es wird tatsächlich alles neu.
Passe ich denn dort hinein? Wenn wirklich alles grundsätzlich neu wird, müsste Gott mich auswechseln. Macht er aber nicht. Ich werde, wir werden, nicht ausgewechselt, sondern verwandelt (1 Kor 15,51) und das komplett. Wir bekommen einen geistlichen Leib. Aber auch Seele und Leib werden völlig neu. Gott macht keine halben Sachen. Er übernimmt nicht nur den Leib, und für das Übrige sind wir selbst zuständig.
Und wir, können wir nun die Hände in den Schoß legen? Nein, weil Gott alles einsetzt, lohnt es sich, selbst alles in die Waagschale zu werfen: „Weihet die besten Kräfte dem Herrn Jesus Christ.“ Hannelore Franks Leitwort lädt auch uns ein:
„Ich möchte gerne so sein, wie Gott mich haben will, weil er mich behandelt, als wäre ich schon so.“
Zum Bibelvers: Offenbarung 21,1
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