Jun 25, 2024, 10:01 PMMargarete Oswald
Andacht 26.06.2024
Gedanken zum Thema: Nächstenliebe
Am 25. Juni 2021 tötet ein Flüchtling aus Somalia mitten im Einkaufszentrum von Würzburg drei Frauen und verletzt sieben Passanten mit einem Messer. Ein junger Mann, ein Asylsuchender aus dem Iran, versucht den Angreifer zu stoppen und ihn daran zu hindern, weitere Menschen umzubringen. Später dankt der bayerische Ministerpräsident dem jungen Iraner persönlich für seinen Einsatz. Für den Helfer war das, was er tat, selbstverständlich.
Ich habe über dieses Ereignis lange nachgedacht. Da ist auf der einen Seite der Angreifer, der seinen Hass, seinen Frust, seine Unzufriedenheit an Menschen auslässt, die ahnungslos ihres Weges gehen. Wie sieht es in diesem Menschen aus? Warum tut er so etwas? Was hat ihn so mit Hass erfüllt? Psychologen, Ärzte, Richter und Anwälte werden versuchen, dies herauszufinden. Auf der anderen Seite ist da der Helfer, der sich mutig dem Angreifer entgegenstellt, um die Menschen zu schützen und noch Schlimmeres zu verhindern. Er musste so handeln, konnte gar nicht anders und hat nicht eine Sekunde darüber nachgedacht, dass er sich selbst in Gefahr brachte.
„Wer ist denn mein Nächster?“ (Lk 10,29), fragte ein Schriftgelehrter Jesus, und dieser antwortete mit dem Gleichnis vom barmherzigen Samariter. Zwei hohe Würdenträger gingen an dem Verletzten vorbei, ohne zu helfen, ein Ausländer kümmerte sich um ihn. „Wer von diesen dreien, meinst du, ist der Nächste geworden dem, der unter die Räuber gefallen war?“ (V. 36), fragte Jesus den Schriftgelehrten. „Der die Barmherzigkeit an ihm tat“, antwortete dieser, und Jesus sagte: „So geh hin und tu desgleichen!“ (V. 37). Das heißt doch: Kümmere dich um deinen Nächsten, schau nicht weg, wenn er Hilfe braucht. Es meint auch: Sei mutig, hab keine Angst zu helfen. Jeder Mensch ist dein Nächster, auch der Ausländer, der Obdachlose, der Kranke oder Verzweifelte.
Wenn Jesus wiederkommt, wird er zu den Auserwählten sagen: „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan“ (Mt 25,40). Für Jesu Freunde war und ist Nächstenliebe selbstverständlich.
Zum Bibelvers: Lukas 10,27
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Nächstenliebe
Am 25. Juni 2021 tötet ein Flüchtling aus Somalia mitten im Einkaufszentrum von Würzburg drei Frauen und verletzt sieben Passanten mit einem Messer. Ein junger Mann, ein Asylsuchender aus dem Iran, versucht den Angreifer zu stoppen und ihn daran zu hindern, weitere Menschen umzubringen. Später dankt der bayerische Ministerpräsident dem jungen Iraner persönlich für seinen Einsatz. Für den Helfer war das, was er tat, selbstverständlich.
Ich habe über dieses Ereignis lange nachgedacht. Da ist auf der einen Seite der Angreifer, der seinen Hass, seinen Frust, seine Unzufriedenheit an Menschen auslässt, die ahnungslos ihres Weges gehen. Wie sieht es in diesem Menschen aus? Warum tut er so etwas? Was hat ihn so mit Hass erfüllt? Psychologen, Ärzte, Richter und Anwälte werden versuchen, dies herauszufinden. Auf der anderen Seite ist da der Helfer, der sich mutig dem Angreifer entgegenstellt, um die Menschen zu schützen und noch Schlimmeres zu verhindern. Er musste so handeln, konnte gar nicht anders und hat nicht eine Sekunde darüber nachgedacht, dass er sich selbst in Gefahr brachte.
„Wer ist denn mein Nächster?“ (Lk 10,29), fragte ein Schriftgelehrter Jesus, und dieser antwortete mit dem Gleichnis vom barmherzigen Samariter. Zwei hohe Würdenträger gingen an dem Verletzten vorbei, ohne zu helfen, ein Ausländer kümmerte sich um ihn. „Wer von diesen dreien, meinst du, ist der Nächste geworden dem, der unter die Räuber gefallen war?“ (V. 36), fragte Jesus den Schriftgelehrten. „Der die Barmherzigkeit an ihm tat“, antwortete dieser, und Jesus sagte: „So geh hin und tu desgleichen!“ (V. 37). Das heißt doch: Kümmere dich um deinen Nächsten, schau nicht weg, wenn er Hilfe braucht. Es meint auch: Sei mutig, hab keine Angst zu helfen. Jeder Mensch ist dein Nächster, auch der Ausländer, der Obdachlose, der Kranke oder Verzweifelte.
Wenn Jesus wiederkommt, wird er zu den Auserwählten sagen: „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan“ (Mt 25,40). Für Jesu Freunde war und ist Nächstenliebe selbstverständlich.
Zum Bibelvers: Lukas 10,27
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
