27. Juli 2024 22:01Lothar Scheel
Andacht 28.07.2024
Gedanken zum Thema: Empfang
Am 15. September 2015 registrierte der hochempfindliche Detektor eines Observatoriums in den USA die unendlich schwachen Gravitationswellen einer Krümmung der Raumzeit. Der Ausschlag betrug gerade einmal 10 Trillionstel Meter. 1,3 Milliarden Lichtjahre von unserer Erde entfernt waren zwei immer schneller umeinanderkreisende schwarze Löcher kollidiert und miteinander verschmolzen. Damit hatte man die von Albert Einstein in seiner allgemeinen Relativitätstheorie vorhergesagten Gravitationswellen nachgewiesen und sogar hörbar gemacht.
Wäre es nicht toll, wenn die Forschung ein Messgerät oder eine Versuchsanordnung entwickeln könnte, mit dem bzw. der man Gott hörbar machen kann? Dann wäre endlich der Nachweis erbracht, dass er existiert, und man könnte viel einfacher an ihn glauben. Die Bibel berichtet an vielen Stellen, dass Menschen Gott wahrgenommen und ihn sogar gehört haben. Gottes „Signale“, seine Botschaften an die Menschen, sind bis heute überliefert. „In der Vergangenheit hat Gott in vielfältigster Weise durch die Propheten zu unseren Vorfahren gesprochen“ (Hbr 1,1 GNB). Gott ist offenbar ein kommunikatives Wesen. Er teilt sich uns Menschen mit. Aber warum hört man ihn dann heute nicht mehr? Hat er vor 2000 Jahren aufgehört zu reden? Oder hatte man früher bessere „Antennen“ für Gott und war weniger abgelenkt durch viele andere Stimmen und Störgeräusche?
Die gute Nachricht ist: Man kann Gott heute immer noch hören und verstehen, was er sagt. Das „Empfangsgerät“ für Gott ist ebenfalls von ausgefeilter Technik gekennzeichnet, aber biologischer Natur – es ist unser Gehirn, die „Hardware“, in der alle Sinneswahrnehmungen verarbeitet, bewertet und gespeichert werden, sodass daraus unsere Vorstellung von der Welt entsteht. Man benötigt jedoch auch die richtige „Software“, um Gottes Signale zu vernehmen und zu entschlüsseln. Die Bibel nennt es den „geistlichen Menschen“. Dabei haben wir offenbar ein Mitspracherecht, ob diese Software installiert werden soll und wie wir sie nutzen. Davon hängt ab, wie wir die Wirklichkeit wahrnehmen und deuten, was und an wen wir glauben wollen oder nicht. Gott „mit allen Sinnen“ zu suchen und zu ertasten ist also eine Herzensangelegenheit und Lebenshaltung. Er will sich jedenfalls von uns finden lassen.
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Empfang
Am 15. September 2015 registrierte der hochempfindliche Detektor eines Observatoriums in den USA die unendlich schwachen Gravitationswellen einer Krümmung der Raumzeit. Der Ausschlag betrug gerade einmal 10 Trillionstel Meter. 1,3 Milliarden Lichtjahre von unserer Erde entfernt waren zwei immer schneller umeinanderkreisende schwarze Löcher kollidiert und miteinander verschmolzen. Damit hatte man die von Albert Einstein in seiner allgemeinen Relativitätstheorie vorhergesagten Gravitationswellen nachgewiesen und sogar hörbar gemacht.
Wäre es nicht toll, wenn die Forschung ein Messgerät oder eine Versuchsanordnung entwickeln könnte, mit dem bzw. der man Gott hörbar machen kann? Dann wäre endlich der Nachweis erbracht, dass er existiert, und man könnte viel einfacher an ihn glauben. Die Bibel berichtet an vielen Stellen, dass Menschen Gott wahrgenommen und ihn sogar gehört haben. Gottes „Signale“, seine Botschaften an die Menschen, sind bis heute überliefert. „In der Vergangenheit hat Gott in vielfältigster Weise durch die Propheten zu unseren Vorfahren gesprochen“ (Hbr 1,1 GNB). Gott ist offenbar ein kommunikatives Wesen. Er teilt sich uns Menschen mit. Aber warum hört man ihn dann heute nicht mehr? Hat er vor 2000 Jahren aufgehört zu reden? Oder hatte man früher bessere „Antennen“ für Gott und war weniger abgelenkt durch viele andere Stimmen und Störgeräusche?
Die gute Nachricht ist: Man kann Gott heute immer noch hören und verstehen, was er sagt. Das „Empfangsgerät“ für Gott ist ebenfalls von ausgefeilter Technik gekennzeichnet, aber biologischer Natur – es ist unser Gehirn, die „Hardware“, in der alle Sinneswahrnehmungen verarbeitet, bewertet und gespeichert werden, sodass daraus unsere Vorstellung von der Welt entsteht. Man benötigt jedoch auch die richtige „Software“, um Gottes Signale zu vernehmen und zu entschlüsseln. Die Bibel nennt es den „geistlichen Menschen“. Dabei haben wir offenbar ein Mitspracherecht, ob diese Software installiert werden soll und wie wir sie nutzen. Davon hängt ab, wie wir die Wirklichkeit wahrnehmen und deuten, was und an wen wir glauben wollen oder nicht. Gott „mit allen Sinnen“ zu suchen und zu ertasten ist also eine Herzensangelegenheit und Lebenshaltung. Er will sich jedenfalls von uns finden lassen.
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