27. Dez. 2024 23:01Lea Helmrath
Andacht 28.12.2024
Gedanken zum Thema: Blickwinkel
„Schau nach oben“, hat sie gesagt. Meine Schwester gab mir diesen wunderbaren Tipp in der schwersten Zeit unseres Lebens. Nach oben schauen, zu Gott blicken, ihm bedingungslos vertrauen, wenn der geliebte Vater eine tödliche Krebsdiagnose erhält. In diesen intensiven sechs Monaten hörte man von vielen ähnlichen Schicksalsschlägen. Manche kranken Angehörigen wurden gesund, andere starben nach heftigem Kampf und einige konnten und können gut mit verschiedenen Krankheiten weiterleben. Hoffnung und Mutlosigkeit machten sich breit, stündlich wechselnd. Aber der Blick nach oben hat geholfen.
Links und rechts von uns passiert so viel. Wir sehen Mitmenschen, die sich immer auf der Sonnenseite des Lebens befinden. Es scheint so, als würden sie alles bekommen, wofür sie beten, wofür sie arbeiten und worauf sie hoffen. Und dann gibt es die anderen, bei denen es meistens noch schlechter läuft als bei einem selbst. Sie kommen vom Regen in die Traufe, wandern von einem finsteren Tal ins nächste. Es fällt nicht leicht, Lebensumstände um uns herum auszublenden. Außerdem ist es fast unmöglich, sich nicht auf seinen eigenen Verstand zu verlassen, nachzudenken, abzuwägen und aus seinem bisherigen Erfahrungsschatz zu schöpfen. Auch hierbei sollten wir immer wieder kurz innehalten, durchatmen und die Sache bewusst an den allmächtigen Gott abgeben.
Unser geliebter Papa ist verstorben. Er fehlt uns jeden Tag. Trotzdem durften wir erfahren, dass der Herr jeden segnet, der seine Hoffnung auf ihn setzt und ihm ganz vertraut (vgl. Jer 17,7). Rückblickend bestätigt meine ganze Familie, diesen Segen gespürt zu haben. Der Heilige Geist hat uns Frieden, Trost und die tiefe Gewissheit geschenkt, dass alles gut ist, so wie es ist. Der Verlust ist immer noch groß; aber Gottes Fürsorge ist es auch. Der Blick nach oben hat sich gelohnt. Der immer wiederkehrende Gedanke, sich komplett auf den Herrn zu verlassen, hat uns in dieser Zeit getragen. Und natürlich die große Hoffnung und Freude, den irdischen Vater eines Tages wiederzusehen. Lasst uns mehr nach oben schauen.
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Blickwinkel
„Schau nach oben“, hat sie gesagt. Meine Schwester gab mir diesen wunderbaren Tipp in der schwersten Zeit unseres Lebens. Nach oben schauen, zu Gott blicken, ihm bedingungslos vertrauen, wenn der geliebte Vater eine tödliche Krebsdiagnose erhält. In diesen intensiven sechs Monaten hörte man von vielen ähnlichen Schicksalsschlägen. Manche kranken Angehörigen wurden gesund, andere starben nach heftigem Kampf und einige konnten und können gut mit verschiedenen Krankheiten weiterleben. Hoffnung und Mutlosigkeit machten sich breit, stündlich wechselnd. Aber der Blick nach oben hat geholfen.
Links und rechts von uns passiert so viel. Wir sehen Mitmenschen, die sich immer auf der Sonnenseite des Lebens befinden. Es scheint so, als würden sie alles bekommen, wofür sie beten, wofür sie arbeiten und worauf sie hoffen. Und dann gibt es die anderen, bei denen es meistens noch schlechter läuft als bei einem selbst. Sie kommen vom Regen in die Traufe, wandern von einem finsteren Tal ins nächste. Es fällt nicht leicht, Lebensumstände um uns herum auszublenden. Außerdem ist es fast unmöglich, sich nicht auf seinen eigenen Verstand zu verlassen, nachzudenken, abzuwägen und aus seinem bisherigen Erfahrungsschatz zu schöpfen. Auch hierbei sollten wir immer wieder kurz innehalten, durchatmen und die Sache bewusst an den allmächtigen Gott abgeben.
Unser geliebter Papa ist verstorben. Er fehlt uns jeden Tag. Trotzdem durften wir erfahren, dass der Herr jeden segnet, der seine Hoffnung auf ihn setzt und ihm ganz vertraut (vgl. Jer 17,7). Rückblickend bestätigt meine ganze Familie, diesen Segen gespürt zu haben. Der Heilige Geist hat uns Frieden, Trost und die tiefe Gewissheit geschenkt, dass alles gut ist, so wie es ist. Der Verlust ist immer noch groß; aber Gottes Fürsorge ist es auch. Der Blick nach oben hat sich gelohnt. Der immer wiederkehrende Gedanke, sich komplett auf den Herrn zu verlassen, hat uns in dieser Zeit getragen. Und natürlich die große Hoffnung und Freude, den irdischen Vater eines Tages wiederzusehen. Lasst uns mehr nach oben schauen.
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