29. Dez. 2024 23:01Beate Strobel
Andacht 30.12.2024
Gedanken zum Thema: Hören
Was ist richtig, was ist falsch? Schon vor vielen Tausend Jahren musste König Salomo unzählige Entscheidungen treffen. Wer ein Land regiert, trägt große Verantwortung. Ein König muss sich um sein Volk kümmern, das Land vor Feinden beschützen und für Wohlstand sorgen. Und bei jeder Aufgabe erwarteten die Israeliten von König Salomo eine gute und gerechte Entscheidung. Salomo war damals jung und unerfahren. Eines Nachts erschien ihm Gott im Traum und sagte: „Wünsche dir, was du willst; ich will es dir geben!“ (V. 5 GNB). Da hieß es: gut nachdenken. Salomo hätte sich alles Mögliche wünschen können: Geld, Gesundheit, langes Leben, Erfolg oder Vergnügungen aller Art. Aber er wünschte sich nichts von alledem, sondern „ein Herz, das auf deine Weisung hört“. Salomo dachte nicht nur an sich selbst. Ihm war klar, dass er nur dann ein guter König sein kann, wenn er die Menschen, die ihm anvertraut sind, versteht, wenn er weiß, was sie bewegt.
Die Menschen der Bibel hatten ein anderes Verständnis vom Herzen als wir heute. Für uns steht das Herz vor allem für Gefühle. Wir denken an Leidenschaft, Romantik und Liebe. Unser Herz bebt, pocht, brennt, leidet, blutet und flattert. Hin und wieder rutscht es uns auch schon mal in die Hose. Aber kann es auch hören und verstehen? Nach biblischem Verständnis ist das möglich. Denn in der Bibel ist das Herz mehr als ein Organ oder eine Metapher. Es meint den ganzen Menschen, sein Zentrum. Alles, was ich denke, was ich fühle, was ich tue, was ich will, was mich angeht – im Herzen kommt alles zusammen.
Ich glaube, Hören und Gehörtwerden ist etwas, das heutzutage mehr denn je gebraucht wird. Ich werde andere nicht verstehen und nicht erreichen, wenn ich nur mit den Ohren, aber nicht mit dem Herzen höre. Nur mit beidem finde ich heraus, was den anderen bewegt und warum ihm etwas wichtig ist. Gleichzeitig höre ich in mich hinein und kann respektieren, dass der andere anders tickt als ich. Gemeinsam kann man Lösungen und Kompromisse finden.
Lernen wir von Salomo, dem Weisen, unser Herz auf Gott auszurichten. Damit liegen wir immer richtig.
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Hören
Was ist richtig, was ist falsch? Schon vor vielen Tausend Jahren musste König Salomo unzählige Entscheidungen treffen. Wer ein Land regiert, trägt große Verantwortung. Ein König muss sich um sein Volk kümmern, das Land vor Feinden beschützen und für Wohlstand sorgen. Und bei jeder Aufgabe erwarteten die Israeliten von König Salomo eine gute und gerechte Entscheidung. Salomo war damals jung und unerfahren. Eines Nachts erschien ihm Gott im Traum und sagte: „Wünsche dir, was du willst; ich will es dir geben!“ (V. 5 GNB). Da hieß es: gut nachdenken. Salomo hätte sich alles Mögliche wünschen können: Geld, Gesundheit, langes Leben, Erfolg oder Vergnügungen aller Art. Aber er wünschte sich nichts von alledem, sondern „ein Herz, das auf deine Weisung hört“. Salomo dachte nicht nur an sich selbst. Ihm war klar, dass er nur dann ein guter König sein kann, wenn er die Menschen, die ihm anvertraut sind, versteht, wenn er weiß, was sie bewegt.
Die Menschen der Bibel hatten ein anderes Verständnis vom Herzen als wir heute. Für uns steht das Herz vor allem für Gefühle. Wir denken an Leidenschaft, Romantik und Liebe. Unser Herz bebt, pocht, brennt, leidet, blutet und flattert. Hin und wieder rutscht es uns auch schon mal in die Hose. Aber kann es auch hören und verstehen? Nach biblischem Verständnis ist das möglich. Denn in der Bibel ist das Herz mehr als ein Organ oder eine Metapher. Es meint den ganzen Menschen, sein Zentrum. Alles, was ich denke, was ich fühle, was ich tue, was ich will, was mich angeht – im Herzen kommt alles zusammen.
Ich glaube, Hören und Gehörtwerden ist etwas, das heutzutage mehr denn je gebraucht wird. Ich werde andere nicht verstehen und nicht erreichen, wenn ich nur mit den Ohren, aber nicht mit dem Herzen höre. Nur mit beidem finde ich heraus, was den anderen bewegt und warum ihm etwas wichtig ist. Gleichzeitig höre ich in mich hinein und kann respektieren, dass der andere anders tickt als ich. Gemeinsam kann man Lösungen und Kompromisse finden.
Lernen wir von Salomo, dem Weisen, unser Herz auf Gott auszurichten. Damit liegen wir immer richtig.
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