28. Dez. 2024 23:01Angelika Pfaller
Andacht 29.12.2024
Gedanken zum Thema: Veränderung
Wer in Prediger 3 weiterliest, findet Lebenssituationen, die damals, vor ca. 3000 Jahren, aktuell waren, beispielsweise geboren werden und sterben, pflanzen und Gepflanztes wieder ausreißen, weinen und lachen, klagen und tanzen, schweigen und reden, Streit und Frieden. Wie weise war es doch, diese Situationen aufzugreifen, denn bis heute hat sich daran nichts geändert.
Hast du auch manchmal das Gefühl, alles festhalten zu müssen? Ja, das gibt Sicherheit; aber ist das realistisch? Die biblischen Gegenüberstellungen im Buch Prediger bringen es auf den Punkt. Ein Leben ohne Loslassen gibt es nicht; es gibt viele Situationen, in denen wir loslassen müssen, ob wir wollen oder nicht. Kinder werden erwachsen und verlassen das Elternhaus, um eigene Wege zu gehen. Trennung, Scheidung, Krankheit, der Tod eines geliebten Menschen oder ganz einfach nur der Ruhestand zwingen uns zur Lebensveränderung, zum Loslassen. Manchmal fällt es einem leicht, ein anderes Mal schwer. Hast du Angst vor solchen Veränderungen? Vielleicht, weil es scheint, als würdest du nicht mehr gebraucht werden? Fällst du in ein Loch?
Manchmal stecken wir mit unseren Gefühlen, mit unserem Denken fest. Wir fürchten uns vor Veränderungen, hätten gerne, dass alles so bleibt, wie es momentan ist. Wir möchten es festhalten. Aber wenn wir es schaffen loszulassen, dann kann Neues entstehen. Es bleibt nichts für ewig stehen, es ist alles im Fluss und das ist auch gut so.
Viele Jahre war ein Zimmer in unserem Zuhause für mein Büro reserviert, dann kam der Ruhestand. Das Zimmer wurde geräumt. Dienstreisen, Kontakte, Insiderinformationen waren vorbei. Eine neue Leiterin für die Abteilung Frauen wurde gewählt. Ich nenne sie nicht meine „Nachfolgerin“, denn sie soll mir nicht nachfolgen, sondern neue Wege gehen, so ist es richtig. Diese Lebensveränderung hatte für mich mit Loslassen zu tun. Ich bin dankbar, dass es mir leichtfiel und ich mit Freude darauf blicken darf. Das ist wie ein Geschenk Gottes.
Gerne würde ich die Aufzählung in Prediger 3 um „festhalten und loslassen“ ergänzen. Wagen wir es, etwas festzuhalten, und doch dürfen wir auch getrost loslassen. Haben wir den Mut dazu, denn dadurch kann Neues entstehen und das ist gut so.
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Veränderung
Wer in Prediger 3 weiterliest, findet Lebenssituationen, die damals, vor ca. 3000 Jahren, aktuell waren, beispielsweise geboren werden und sterben, pflanzen und Gepflanztes wieder ausreißen, weinen und lachen, klagen und tanzen, schweigen und reden, Streit und Frieden. Wie weise war es doch, diese Situationen aufzugreifen, denn bis heute hat sich daran nichts geändert.
Hast du auch manchmal das Gefühl, alles festhalten zu müssen? Ja, das gibt Sicherheit; aber ist das realistisch? Die biblischen Gegenüberstellungen im Buch Prediger bringen es auf den Punkt. Ein Leben ohne Loslassen gibt es nicht; es gibt viele Situationen, in denen wir loslassen müssen, ob wir wollen oder nicht. Kinder werden erwachsen und verlassen das Elternhaus, um eigene Wege zu gehen. Trennung, Scheidung, Krankheit, der Tod eines geliebten Menschen oder ganz einfach nur der Ruhestand zwingen uns zur Lebensveränderung, zum Loslassen. Manchmal fällt es einem leicht, ein anderes Mal schwer. Hast du Angst vor solchen Veränderungen? Vielleicht, weil es scheint, als würdest du nicht mehr gebraucht werden? Fällst du in ein Loch?
Manchmal stecken wir mit unseren Gefühlen, mit unserem Denken fest. Wir fürchten uns vor Veränderungen, hätten gerne, dass alles so bleibt, wie es momentan ist. Wir möchten es festhalten. Aber wenn wir es schaffen loszulassen, dann kann Neues entstehen. Es bleibt nichts für ewig stehen, es ist alles im Fluss und das ist auch gut so.
Viele Jahre war ein Zimmer in unserem Zuhause für mein Büro reserviert, dann kam der Ruhestand. Das Zimmer wurde geräumt. Dienstreisen, Kontakte, Insiderinformationen waren vorbei. Eine neue Leiterin für die Abteilung Frauen wurde gewählt. Ich nenne sie nicht meine „Nachfolgerin“, denn sie soll mir nicht nachfolgen, sondern neue Wege gehen, so ist es richtig. Diese Lebensveränderung hatte für mich mit Loslassen zu tun. Ich bin dankbar, dass es mir leichtfiel und ich mit Freude darauf blicken darf. Das ist wie ein Geschenk Gottes.
Gerne würde ich die Aufzählung in Prediger 3 um „festhalten und loslassen“ ergänzen. Wagen wir es, etwas festzuhalten, und doch dürfen wir auch getrost loslassen. Haben wir den Mut dazu, denn dadurch kann Neues entstehen und das ist gut so.
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
