28. Juli 2024 22:01Friedhelm Klingeberg
Andacht 29.07.2024
Gedanken zum Thema: Kennenlernen
Zu den schönsten Erinnerungen aus meinen Kindheits- und Jugendjahren gehören häufig spontane Einladungen zum gemeinsamen Mittagessen nach dem Sabbatgottesdienst. Wenn ziemlich beste Freunde mich fröhlich mit nach Hause nahmen, war es mit dem Mittagessen nicht getan, denn die Hauptsache folgte meist anschließend: der supergemütliche Nachmittag. Da ging uns der Gesprächsstoff niemals aus, und oft landeten wir dann völlig überraschend bei „Ewigkeitsthemen“ der ganz speziellen Art: „Welche biblische Persönlichkeit möchtest du auf der Neuen Erde als erste kennenlernen?“ Da hatte jeder seinen persönlichen Favoriten, und die Liste der großen Namen reichte – natürlich – von Adam und Eva über Mose und Daniel bis zu Petrus und Paulus.
Ich weiß nicht mehr, wen ich damals zu meinem Favoriten erklärt habe. Heute ist es eindeutig Johannes, der Jünger, der Jesus am nächsten stand. Er war der Jüngste im Kreis der Apostel, aber niemand hat das ganze Ausmaß des Wunders der Offenbarung Gottes in Christus besser verstanden, und niemand hat dieses Wunder feiner und detaillierter beschrieben als er. Ein einziger Satz genügt, um die entscheidende Zäsur des Erlösungsplans in Worte zu fassen: „Und wir sahen seine Herrlichkeit.“ Zu Mose, seinem besten Freund, musste Gott noch sagen: „Mein Angesicht kannst du nicht sehen“ (2 Mo 33,20). Der Mensch gewordene Gottessohn aber konnte die Bitte seines Freundes Philippus, ihm den Vater zu zeigen, mit der faszinierenden Feststellung beantworten: „Wer mich sieht, der sieht den Vater“ (Joh 14,9). Näher konnte er uns nicht kommen! Und wenn auch Petrus bezeugt: „Wir haben seine Herrlichkeit mit eigenen Augen gesehen“ (2 Ptr 1,16), dann meint er damit sicher nicht nur das besondere Erlebnis auf dem Verklärungsberg, sondern jedes Wunder Jesu, das sie miterleben, und jedes Wort, das sie von ihm hören durften. Sehnst du dich auch manchmal danach, mitten im Alltag ein ganz kleines Stück der Herrlichkeit Gottes zu erleben?
Heute darfst du dir den Blick dafür von ihm weiten lassen. Du wirst die ganze Welt mit neuen Augen sehen!
Zum Bibelvers: Johannes 1,1 und 14
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Kennenlernen
Zu den schönsten Erinnerungen aus meinen Kindheits- und Jugendjahren gehören häufig spontane Einladungen zum gemeinsamen Mittagessen nach dem Sabbatgottesdienst. Wenn ziemlich beste Freunde mich fröhlich mit nach Hause nahmen, war es mit dem Mittagessen nicht getan, denn die Hauptsache folgte meist anschließend: der supergemütliche Nachmittag. Da ging uns der Gesprächsstoff niemals aus, und oft landeten wir dann völlig überraschend bei „Ewigkeitsthemen“ der ganz speziellen Art: „Welche biblische Persönlichkeit möchtest du auf der Neuen Erde als erste kennenlernen?“ Da hatte jeder seinen persönlichen Favoriten, und die Liste der großen Namen reichte – natürlich – von Adam und Eva über Mose und Daniel bis zu Petrus und Paulus.
Ich weiß nicht mehr, wen ich damals zu meinem Favoriten erklärt habe. Heute ist es eindeutig Johannes, der Jünger, der Jesus am nächsten stand. Er war der Jüngste im Kreis der Apostel, aber niemand hat das ganze Ausmaß des Wunders der Offenbarung Gottes in Christus besser verstanden, und niemand hat dieses Wunder feiner und detaillierter beschrieben als er. Ein einziger Satz genügt, um die entscheidende Zäsur des Erlösungsplans in Worte zu fassen: „Und wir sahen seine Herrlichkeit.“ Zu Mose, seinem besten Freund, musste Gott noch sagen: „Mein Angesicht kannst du nicht sehen“ (2 Mo 33,20). Der Mensch gewordene Gottessohn aber konnte die Bitte seines Freundes Philippus, ihm den Vater zu zeigen, mit der faszinierenden Feststellung beantworten: „Wer mich sieht, der sieht den Vater“ (Joh 14,9). Näher konnte er uns nicht kommen! Und wenn auch Petrus bezeugt: „Wir haben seine Herrlichkeit mit eigenen Augen gesehen“ (2 Ptr 1,16), dann meint er damit sicher nicht nur das besondere Erlebnis auf dem Verklärungsberg, sondern jedes Wunder Jesu, das sie miterleben, und jedes Wort, das sie von ihm hören durften. Sehnst du dich auch manchmal danach, mitten im Alltag ein ganz kleines Stück der Herrlichkeit Gottes zu erleben?
Heute darfst du dir den Blick dafür von ihm weiten lassen. Du wirst die ganze Welt mit neuen Augen sehen!
Zum Bibelvers: Johannes 1,1 und 14
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)