9. Nov. 2024 23:01Holger Hentschke
Andacht 10.11.2024
Gedanken zum Thema: Nähe
Wir haben für unseren Hund Sammy eine Leine mit einem Aufrollmechanismus. Die Leine ist acht Meter lang, was Sammy voll ausnutzt, aber ich kann ihn durch Druck auf den Stoppknopf auch nahe bei mir halten. Ich hatte früher einen Hund einer anderen Rasse, den es nicht interessierte, wie lang die Leine war, weil er am liebsten in meiner Nähe ging. Sammy dreht sich zwar ständig um und guckt nach mir, aber er braucht den Abstand und die Gewissheit, sich innerhalb der Leinenlänge frei bewegen zu können. Mir gibt die Leine und vor allem die Stoppfunktion die Möglichkeit, den kleinen Racker zu kontrollieren, zu dirigieren und zu führen.
Und während ich so mit meinem Hund frühmorgens unterwegs bin, denke ich über mich und Gott nach. Habe ich auch so eine Laufleine von Gott erhalten, mit der er mich dem Psalmtext nach führt? Darf auch ich mich acht Meter frei vor und zurück bewegen, aber dann drückt Gott den Stoppknopf? Reicht mir meine Leine aus oder ist sie ständig gespannt, weil ich wie verrückt ziehe und krampfhaft versuche, meinen Bewegungsradius zu verändern, zu vergrößern? Ist mir Gottes Tempo zu langsam und ich möchte lieber viel schneller unterwegs sein? Fragen über Fragen an diesem diesigen frühen Morgen. Gedanken, die mich den ganzen Tag begleiten.
Was ich mir sofort beantworte: Gott hat mich nicht an die Leine gelegt. Ich kann mich frei bewegen und frei entscheiden. Aber manche Menschen, darunter auch Gläubige, denken und fühlen sich wie an der kurzen Leine gehalten. Sie meinen: Gott will sie kontrollieren. Gott will sie nicht laufen lassen. Gott bestimmt, wo der Lebensweg hinführt. Während ich die Uhrzeit, die Route und die Länge des Spaziergangs mit Sammy festlege, ist Gott ganz anders: Er geht mit mir. Ich bestimme und er begleitet mich. Er geht auf meine Wünsche ein und steht mir mit Rat und Tat zur Seite. Nach der morgendlichen Andacht lade ich Gott ein, mich durch den Tag zu begleiten. Und dann gehen wir Seite an Seite durch den Tag. Probier es heute doch auch einmal aus.
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Nähe
Wir haben für unseren Hund Sammy eine Leine mit einem Aufrollmechanismus. Die Leine ist acht Meter lang, was Sammy voll ausnutzt, aber ich kann ihn durch Druck auf den Stoppknopf auch nahe bei mir halten. Ich hatte früher einen Hund einer anderen Rasse, den es nicht interessierte, wie lang die Leine war, weil er am liebsten in meiner Nähe ging. Sammy dreht sich zwar ständig um und guckt nach mir, aber er braucht den Abstand und die Gewissheit, sich innerhalb der Leinenlänge frei bewegen zu können. Mir gibt die Leine und vor allem die Stoppfunktion die Möglichkeit, den kleinen Racker zu kontrollieren, zu dirigieren und zu führen.
Und während ich so mit meinem Hund frühmorgens unterwegs bin, denke ich über mich und Gott nach. Habe ich auch so eine Laufleine von Gott erhalten, mit der er mich dem Psalmtext nach führt? Darf auch ich mich acht Meter frei vor und zurück bewegen, aber dann drückt Gott den Stoppknopf? Reicht mir meine Leine aus oder ist sie ständig gespannt, weil ich wie verrückt ziehe und krampfhaft versuche, meinen Bewegungsradius zu verändern, zu vergrößern? Ist mir Gottes Tempo zu langsam und ich möchte lieber viel schneller unterwegs sein? Fragen über Fragen an diesem diesigen frühen Morgen. Gedanken, die mich den ganzen Tag begleiten.
Was ich mir sofort beantworte: Gott hat mich nicht an die Leine gelegt. Ich kann mich frei bewegen und frei entscheiden. Aber manche Menschen, darunter auch Gläubige, denken und fühlen sich wie an der kurzen Leine gehalten. Sie meinen: Gott will sie kontrollieren. Gott will sie nicht laufen lassen. Gott bestimmt, wo der Lebensweg hinführt. Während ich die Uhrzeit, die Route und die Länge des Spaziergangs mit Sammy festlege, ist Gott ganz anders: Er geht mit mir. Ich bestimme und er begleitet mich. Er geht auf meine Wünsche ein und steht mir mit Rat und Tat zur Seite. Nach der morgendlichen Andacht lade ich Gott ein, mich durch den Tag zu begleiten. Und dann gehen wir Seite an Seite durch den Tag. Probier es heute doch auch einmal aus.
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
