
9. Juli 2025 22:01Andre Zander
Andacht 10. Juli 2025
Gedanken zum Thema: Kennen
Wie unfair ist das denn? Ein einziges Mal nur haben Mose und Aaron die Beherrschung verloren. Bei einem so störrischen und mäkeligen Volk hätte ich sicher nicht so viel Geduld aufgebracht wie die beiden. Und für das eine Mal werden sie so hart gestraft, dass sie das Gelobte Land, zu dem sie das Volk 40 Jahre lang geführt haben, nicht betreten durften.
Was war geschehen in der Wüste Zin (siehe 4 Mo 20,10-12)? Statt mit dem Felsen zu reden, schlugen sie ihn. Und sie sagten, sie seien es, die dem Volk Wasser geben würden. Nun ja, das war schon eine ziemlich starke Anmaßung: War es doch Gott, der dieses Wunder vollbrachte. Auch wenn ich dabei bleibe, dass ich die Strafe für diesen Ausrutscher als sehr hart empfinde, muss ich wohl zur Kenntnis nehmen, dass Gott an seine Führungskräfte sehr hohe ethische Anforderungen stellt.
Und doch sehe ich auch eine andere Deutung dieses Gottesurteils, und die ist eine gnädige. Mose war immerhin 120 Jahre alt, auch für die damalige Zeit ein schon recht hohes Alter. Auch wenn sein Blick noch klar war, so stand jetzt doch eine große Herausforderung an, geradezu eine Zeitenwende, nämlich die Eroberung des Gelobten Landes. Das würde eine ganz andere Aufgabe mit ganz anderen Anforderungen sein als bisher. Mose hatte die richtigen Qualitäten, sein Volk 40 Jahre lang durch die Wüste zu führen, aber er war wohl eher ein Hirte als ein Feldherr. Ich würde es nicht wagen, Mose die Kompetenz abzusprechen, dass er sein Volk auch in der neuen Zeit gut hätte führen können. Gott kannte ihn besser und entschied sich für diesen Weg. Dabei ermöglichte er Mose eine ganz besondere Art des Abschiednehmens. Ich stelle mir bildlich vor, wie Gott neben Mose stand und ihm die Hand auf seine Schulter legte. So war dieses Ende keine Strafe für Mose, sondern ein Ausdruck besonderer Wertschätzung Gottes.
Danke, Gott, dass du uns besser kennst!
Zum Bibelvers: 4. Mose 27,12-14
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Kennen
Wie unfair ist das denn? Ein einziges Mal nur haben Mose und Aaron die Beherrschung verloren. Bei einem so störrischen und mäkeligen Volk hätte ich sicher nicht so viel Geduld aufgebracht wie die beiden. Und für das eine Mal werden sie so hart gestraft, dass sie das Gelobte Land, zu dem sie das Volk 40 Jahre lang geführt haben, nicht betreten durften.
Was war geschehen in der Wüste Zin (siehe 4 Mo 20,10-12)? Statt mit dem Felsen zu reden, schlugen sie ihn. Und sie sagten, sie seien es, die dem Volk Wasser geben würden. Nun ja, das war schon eine ziemlich starke Anmaßung: War es doch Gott, der dieses Wunder vollbrachte. Auch wenn ich dabei bleibe, dass ich die Strafe für diesen Ausrutscher als sehr hart empfinde, muss ich wohl zur Kenntnis nehmen, dass Gott an seine Führungskräfte sehr hohe ethische Anforderungen stellt.
Und doch sehe ich auch eine andere Deutung dieses Gottesurteils, und die ist eine gnädige. Mose war immerhin 120 Jahre alt, auch für die damalige Zeit ein schon recht hohes Alter. Auch wenn sein Blick noch klar war, so stand jetzt doch eine große Herausforderung an, geradezu eine Zeitenwende, nämlich die Eroberung des Gelobten Landes. Das würde eine ganz andere Aufgabe mit ganz anderen Anforderungen sein als bisher. Mose hatte die richtigen Qualitäten, sein Volk 40 Jahre lang durch die Wüste zu führen, aber er war wohl eher ein Hirte als ein Feldherr. Ich würde es nicht wagen, Mose die Kompetenz abzusprechen, dass er sein Volk auch in der neuen Zeit gut hätte führen können. Gott kannte ihn besser und entschied sich für diesen Weg. Dabei ermöglichte er Mose eine ganz besondere Art des Abschiednehmens. Ich stelle mir bildlich vor, wie Gott neben Mose stand und ihm die Hand auf seine Schulter legte. So war dieses Ende keine Strafe für Mose, sondern ein Ausdruck besonderer Wertschätzung Gottes.
Danke, Gott, dass du uns besser kennst!
Zum Bibelvers: 4. Mose 27,12-14
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