Sep 12, 2024, 10:01 PMRolf Pöhler
Andacht 13.09.2024
Gedanken zum Thema: Suchen
Fast 25 Jahre dauerte die Suche eines Vaters in China nach seinem Sohn. Der zweijährige Guo Xinzhen war vor seinem Elternhaus von einem Ehepaar entführt und anschließend verkauft worden. Seine Eltern machten sich auf die Suche nach dem verschollenen Kind. Mit dem Motorrad und einem Foto in der Tasche fuhr Guo Gangtang ca. 500.000 Kilometer quer durch 30 der 34 Provinzen Chinas. Dabei verschliss er zehn Motorräder, er richtete eine Website ein und gründete eine Hilfsorganisation für Eltern mit ähnlichem Schicksal. Über 100 vermisste Kinder konnte er so ausfindig machen. Schließlich war es die Polizei, die mithilfe einer Datenbank den vermissten Sohn fand und per DNA-Test zweifelsfrei identifizierte.
Durch den Propheten Hesekiel stellt sich Gott als guter Hirte vor, der anders als die Führer Israels sein Volk nicht ausbeutet und wilden Tieren überlässt, sondern es schützt und auf saftige Weiden führt. „Ich will sie weiden, wie es recht ist.“ Dazu gehört, dass Gott die Verbannten aus dem Exil zurückbringen wird. „Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte zurückbringen“ (V. 16).
Jesus erkannte in der Hirtenrolle Gottes seine eigene Berufung. „Ich bin der gute Hirte“ (Joh 10,11). Er war „gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist“ (Lk 19,10). In einem Gleichnis erzählte er von einem Hirten, der einem verlorenen Schaf so lange nachgeht, bis er es wiedergefunden hat (Lk 15,4). Auf seiner Suche nach den Verlorenen ließ sich Jesus von nichts und niemandem beirren. Unermüdlich war er unterwegs, riskierte das eigene Leben und konnte viele Vermisste ausfindig machen und nach Hause bringen.
Jesus gründete auch eine Hilfsorganisation, deren Ziel es ist, verlorene Kinder zu suchen und zum Vater zurückzubringen. Die Gemeinde Jesu ist berufen, an seiner Mission teilzuhaben und diese fortzuführen. Mit Paulus „suchen wir Menschen zu gewinnen“ (2 Kor 5,11). Wer sich an dieser Suchaktion beteiligt und verschollene Kinder Gottes findet, wird auch die Freude erleben, die Guo Xinzhens Eltern empfanden. Es ist dieselbe Freude, die jeden Tag den Himmel erfüllt.
Zum Bibelvers: Hesekiel 34,11–12
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Suchen
Fast 25 Jahre dauerte die Suche eines Vaters in China nach seinem Sohn. Der zweijährige Guo Xinzhen war vor seinem Elternhaus von einem Ehepaar entführt und anschließend verkauft worden. Seine Eltern machten sich auf die Suche nach dem verschollenen Kind. Mit dem Motorrad und einem Foto in der Tasche fuhr Guo Gangtang ca. 500.000 Kilometer quer durch 30 der 34 Provinzen Chinas. Dabei verschliss er zehn Motorräder, er richtete eine Website ein und gründete eine Hilfsorganisation für Eltern mit ähnlichem Schicksal. Über 100 vermisste Kinder konnte er so ausfindig machen. Schließlich war es die Polizei, die mithilfe einer Datenbank den vermissten Sohn fand und per DNA-Test zweifelsfrei identifizierte.
Durch den Propheten Hesekiel stellt sich Gott als guter Hirte vor, der anders als die Führer Israels sein Volk nicht ausbeutet und wilden Tieren überlässt, sondern es schützt und auf saftige Weiden führt. „Ich will sie weiden, wie es recht ist.“ Dazu gehört, dass Gott die Verbannten aus dem Exil zurückbringen wird. „Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte zurückbringen“ (V. 16).
Jesus erkannte in der Hirtenrolle Gottes seine eigene Berufung. „Ich bin der gute Hirte“ (Joh 10,11). Er war „gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist“ (Lk 19,10). In einem Gleichnis erzählte er von einem Hirten, der einem verlorenen Schaf so lange nachgeht, bis er es wiedergefunden hat (Lk 15,4). Auf seiner Suche nach den Verlorenen ließ sich Jesus von nichts und niemandem beirren. Unermüdlich war er unterwegs, riskierte das eigene Leben und konnte viele Vermisste ausfindig machen und nach Hause bringen.
Jesus gründete auch eine Hilfsorganisation, deren Ziel es ist, verlorene Kinder zu suchen und zum Vater zurückzubringen. Die Gemeinde Jesu ist berufen, an seiner Mission teilzuhaben und diese fortzuführen. Mit Paulus „suchen wir Menschen zu gewinnen“ (2 Kor 5,11). Wer sich an dieser Suchaktion beteiligt und verschollene Kinder Gottes findet, wird auch die Freude erleben, die Guo Xinzhens Eltern empfanden. Es ist dieselbe Freude, die jeden Tag den Himmel erfüllt.
Zum Bibelvers: Hesekiel 34,11–12
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
