Jun 13, 2024, 10:01 PMStephanie Kelm
Andacht 14.06.2024
Gedanken zum Thema: Einsatz
Das Gleichnis vom verlorenen Schaf lädt dazu ein, Bilder vor Augen zu haben: den suchenden Hirten, das verirrte Schaf, die Freude beim Wiedersehen und erst recht die Szene, als der Hirte sein Schaf auf die Schultern legt und heimträgt. In meiner Vorstellung war das gefundene Schaf bisher eher zierlich, kuschelig und in jedem Fall süß. Doch so steht es nicht im Text. Der Text redet nicht von einem Lamm, er redet von einem Schaf, also einem ausgewachsenen mit mindestens 20 Kilo Gewicht, eher sogar mehr. Für den Hirten also ganz schön was zu schleppen, und der Weg nach Hause war sicher kein Katzensprung.
Manchmal unterschätzen wir, was Jesus für uns tut. Wir denken: Na, er macht das schon gerne. Das mag stimmen, dennoch kosten wir Mühe, sind wir Last. In Jesaja drückt Gott das sogar so aus: „Mir hast du Arbeit gemacht mit deinen Sünden und hast mir Mühe gemacht mit deinen Missetaten“ (Jes 43,24).
Wir machen Gott Mühe. Wir sind keine unwiderstehlichen Kuschellämmer. Wir sind ausgewachsene Schafe, oft auf Abwegen, und verlangen dem Hirten einiges ab. Dass er sich trotzdem auf den Weg macht und uns am Ende noch nach Hause trägt, ist alles andere als selbstverständlich. Ja, er tut es gern. Aber es ist beschwerlich. Und es zeigt, was Gott für uns einsetzt. Er scheut keine Mühe, rechnet auch nicht, ob es sich lohnt. Er nimmt uns einfach auf die Schultern und trägt uns heim.
Das Schaf auf den Schultern weiß in dem Moment: Alles ist gut. Ich bin gefunden. Vermutlich hat es keine Ahnung, welche Mühe es den Hirten kostet. Es ist verloren gegangen, wurde gefunden und darf jetzt nach Hause. Und der Hirte? Er lebt für die Schafe und würde dieselbe Aktion auch morgen wieder starten, wenn es vonnöten wäre.
Gottes Liebe ist gegründet. Sie ist fest, beständig und tief. Sie macht sich nicht davon abhängig, wie schwer oder niedlich wir sind. Nicht einmal davon, ob sich der Einsatz lohnt. Ja, es kostet Gott Schweiß, Nerven und Schmerzen, es hat ihn sogar den Tod gekostet. Aber er tut es! Er tut es mit Freude. Seine Liebe hält mich aus. Sie trägt mich. Sie bringt mich heim. Mit Schweißtropfen. Aber sicher.
Zum Bibelvers: Lukas 15,5
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Einsatz
Das Gleichnis vom verlorenen Schaf lädt dazu ein, Bilder vor Augen zu haben: den suchenden Hirten, das verirrte Schaf, die Freude beim Wiedersehen und erst recht die Szene, als der Hirte sein Schaf auf die Schultern legt und heimträgt. In meiner Vorstellung war das gefundene Schaf bisher eher zierlich, kuschelig und in jedem Fall süß. Doch so steht es nicht im Text. Der Text redet nicht von einem Lamm, er redet von einem Schaf, also einem ausgewachsenen mit mindestens 20 Kilo Gewicht, eher sogar mehr. Für den Hirten also ganz schön was zu schleppen, und der Weg nach Hause war sicher kein Katzensprung.
Manchmal unterschätzen wir, was Jesus für uns tut. Wir denken: Na, er macht das schon gerne. Das mag stimmen, dennoch kosten wir Mühe, sind wir Last. In Jesaja drückt Gott das sogar so aus: „Mir hast du Arbeit gemacht mit deinen Sünden und hast mir Mühe gemacht mit deinen Missetaten“ (Jes 43,24).
Wir machen Gott Mühe. Wir sind keine unwiderstehlichen Kuschellämmer. Wir sind ausgewachsene Schafe, oft auf Abwegen, und verlangen dem Hirten einiges ab. Dass er sich trotzdem auf den Weg macht und uns am Ende noch nach Hause trägt, ist alles andere als selbstverständlich. Ja, er tut es gern. Aber es ist beschwerlich. Und es zeigt, was Gott für uns einsetzt. Er scheut keine Mühe, rechnet auch nicht, ob es sich lohnt. Er nimmt uns einfach auf die Schultern und trägt uns heim.
Das Schaf auf den Schultern weiß in dem Moment: Alles ist gut. Ich bin gefunden. Vermutlich hat es keine Ahnung, welche Mühe es den Hirten kostet. Es ist verloren gegangen, wurde gefunden und darf jetzt nach Hause. Und der Hirte? Er lebt für die Schafe und würde dieselbe Aktion auch morgen wieder starten, wenn es vonnöten wäre.
Gottes Liebe ist gegründet. Sie ist fest, beständig und tief. Sie macht sich nicht davon abhängig, wie schwer oder niedlich wir sind. Nicht einmal davon, ob sich der Einsatz lohnt. Ja, es kostet Gott Schweiß, Nerven und Schmerzen, es hat ihn sogar den Tod gekostet. Aber er tut es! Er tut es mit Freude. Seine Liebe hält mich aus. Sie trägt mich. Sie bringt mich heim. Mit Schweißtropfen. Aber sicher.
Zum Bibelvers: Lukas 15,5
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
