20. Dez. 2023 23:01Beate Strobel
Andacht 21.12.2023
Gedanken zum Thema: Heimat
Der Song „Driving Home for Christmas“ von Chris Rea, den man in diesen Tagen ständig im Radio hören kann, handelt von einem Mann im Auto, der zu Weihnachten nach Hause fährt. Ewig war er nicht mehr dort. Er kann es kaum erwarten, seine Familie und Freunde wiederzusehen. Mit ihrem beschwingten Rhythmus drückt auch die Melodie diese Vorfreude aus. Er will Weihnachten zu Hause sein und seine Füße wieder auf „heiligen Boden“ setzen. „Get my feet on holy ground.“ Es geht also um etwas, das über den Alltag hinausragt, etwas, das mit Heimat im tiefsten Sinne zu tun hat.
Heimatgefühl und Heimweh liegen an Weihnachten ganz eng zusammen. Wenn ich mich auf den Weg nach Hause mache, weiß ich nicht, ob meine Vorstellungen sich wirklich erfüllen. Aber mich tröstet, dass es in der biblischen Weihnachtsgeschichte auch schon so war. Von wegen „Stille Nacht“! In der Heiligen Nacht in der Bibel ist jede Menge los. Viele sind weite Strecken unterwegs. Josef und Maria müssen von Nazareth nach Bethlehem, in den Herkunftsort von Josefs Familie. Das sind 113 km Luftlinie. Und das alles zu Fuß und mit einer Hochschwangeren! Anstatt „Driving Home“ (nach Hause fahren) hätte „Walking Home for Christmas“ (nach Hause gehen) der Reisesong von Maria und Josef sein können. In Bethlehem angekommen, ist von Heimatgefühl nicht viel zu spüren. Denn es gibt keinen Platz für sie in der Herberge, alles überfüllt.
Abseits des Gedränges bringt Maria hier ihr Kind zur Welt und legt es in eine Futterkrippe. Der Trog ist normalerweise kein heiliger Ort, aber genau dahinein legt Maria ihr Baby – Jesus, den Sohn Gottes. Das zeigt mir: Jeder Ort dieser Welt kann heilig werden, ein Ort, an dem ich Gott und seiner Liebe begegne. Mich rührt das, denn auch ich kenne immer wieder Zeiten, in denen ich mich unbehaust fühlte in meinem Leben. Die Leitpfosten meines Lebens, mein Dach über dem Kopf, meine liebsten Menschen sind nicht selbstverständlich immer da. An Weihnachten wird Gott Mensch, das heißt, Gott ist unterwegs zu uns und mit uns. Sein Lied könnte lauten: „Ich kann es kaum erwarten, all eure Gesichter zu sehen. Weihnachten komme ich nach Hause.“
Zum Bibelvers: Lukas 2,4–5
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Heimat
Der Song „Driving Home for Christmas“ von Chris Rea, den man in diesen Tagen ständig im Radio hören kann, handelt von einem Mann im Auto, der zu Weihnachten nach Hause fährt. Ewig war er nicht mehr dort. Er kann es kaum erwarten, seine Familie und Freunde wiederzusehen. Mit ihrem beschwingten Rhythmus drückt auch die Melodie diese Vorfreude aus. Er will Weihnachten zu Hause sein und seine Füße wieder auf „heiligen Boden“ setzen. „Get my feet on holy ground.“ Es geht also um etwas, das über den Alltag hinausragt, etwas, das mit Heimat im tiefsten Sinne zu tun hat.
Heimatgefühl und Heimweh liegen an Weihnachten ganz eng zusammen. Wenn ich mich auf den Weg nach Hause mache, weiß ich nicht, ob meine Vorstellungen sich wirklich erfüllen. Aber mich tröstet, dass es in der biblischen Weihnachtsgeschichte auch schon so war. Von wegen „Stille Nacht“! In der Heiligen Nacht in der Bibel ist jede Menge los. Viele sind weite Strecken unterwegs. Josef und Maria müssen von Nazareth nach Bethlehem, in den Herkunftsort von Josefs Familie. Das sind 113 km Luftlinie. Und das alles zu Fuß und mit einer Hochschwangeren! Anstatt „Driving Home“ (nach Hause fahren) hätte „Walking Home for Christmas“ (nach Hause gehen) der Reisesong von Maria und Josef sein können. In Bethlehem angekommen, ist von Heimatgefühl nicht viel zu spüren. Denn es gibt keinen Platz für sie in der Herberge, alles überfüllt.
Abseits des Gedränges bringt Maria hier ihr Kind zur Welt und legt es in eine Futterkrippe. Der Trog ist normalerweise kein heiliger Ort, aber genau dahinein legt Maria ihr Baby – Jesus, den Sohn Gottes. Das zeigt mir: Jeder Ort dieser Welt kann heilig werden, ein Ort, an dem ich Gott und seiner Liebe begegne. Mich rührt das, denn auch ich kenne immer wieder Zeiten, in denen ich mich unbehaust fühlte in meinem Leben. Die Leitpfosten meines Lebens, mein Dach über dem Kopf, meine liebsten Menschen sind nicht selbstverständlich immer da. An Weihnachten wird Gott Mensch, das heißt, Gott ist unterwegs zu uns und mit uns. Sein Lied könnte lauten: „Ich kann es kaum erwarten, all eure Gesichter zu sehen. Weihnachten komme ich nach Hause.“
Zum Bibelvers: Lukas 2,4–5
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
