22. Sep. 2023 22:01Claudia Mohr
Andacht 23.09.2023
Gedanken zum Thema: Optimierung
Mehr aus sich machen, alles aus sich herausholen, weiterkommen. Schneller, besser, höher. Ganz in Mode: die Selbstoptimierung. Tatsächlich arbeiten immer mehr Menschen an ihrem perfekten Ich. Bereits ein Drittel der Deutschen fühlt sich als Selbstoptimierer. Dies belegt eine Studie aus dem Jahr 2016. So lässt sich äußerlich mit Bodybuilding, Facelifting und Sport so einiges aus sich herausholen. Am besseren Selbst wird aber auch innerlich mit diversen Weiterbildungen, exotischen Zusatzausbildungen oder Fernstudien gefeilt. Besonders die Zeit wird heute vielfach komprimiert mit (völlig überambitionierten) To-do-Listen und übervollen (und damit familienfeindlichen) Terminkalendern. Ebenfalls ganz beliebt sind Versuche, generell am eigenen Lebensstil zu basteln und an seiner Bequemlichkeit. Schnelleres Internet, Gehaltserhöhung, neues Smartphone, mehr PS unter der Haube. Wir sind stets damit beschäftigt, uns neu zu erfinden. Gut zu sein reicht in unserer Gesellschaft schon lange nicht mehr aus. Ziel ist es, besser zu sein. Dabei wird schon von einer Volkskrankheit gesprochen. Es geht um den Wahn, das Leben nicht nur auszukosten, sondern auszuquetschen und völlig leer zu saugen. Bis zur Erschöpfungsgrenze.
Bei Jesus hört sich das ganz anders an. Es geht ihm nicht um die Optimierung des Selbst und der eigenen Lebensumstände, sondern um das Reich Gottes. Er predigt den Menschen, nicht das eigene Leben in den Mittelpunkt zu stellen, sondern das der anderen. Immer wieder versucht Jesus uns das mitzugeben. Wiederholt sagt er: „Wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden.“ (Mt 16,25) „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes …, so wird euch das alles [das volle Leben] zufallen.“ (Mt 6,33) Wenn also etwas verbessert werden muss, dann ist es das Miteinander. Wenn wir uns als Christen Jesus zum Vorbild nehmen, sollten wir an der Moral und der Mitmenschlichkeit arbeiten und nicht nur an Kilos oder Kontostand.
Es geht hier auf Erden nicht um uns, sondern um unseren Nächsten. Wenn wir an ihn statt an uns denken, fangen wir gleichzeitig an, die ersten Schritte zum ewigen Leben zu tun. Also lasst uns aus der Selbstoptimierungsfalle aussteigen und anfangen, wirklich zu leben.
Zum Bibelvers: Matthäus 16,25
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Optimierung
Mehr aus sich machen, alles aus sich herausholen, weiterkommen. Schneller, besser, höher. Ganz in Mode: die Selbstoptimierung. Tatsächlich arbeiten immer mehr Menschen an ihrem perfekten Ich. Bereits ein Drittel der Deutschen fühlt sich als Selbstoptimierer. Dies belegt eine Studie aus dem Jahr 2016. So lässt sich äußerlich mit Bodybuilding, Facelifting und Sport so einiges aus sich herausholen. Am besseren Selbst wird aber auch innerlich mit diversen Weiterbildungen, exotischen Zusatzausbildungen oder Fernstudien gefeilt. Besonders die Zeit wird heute vielfach komprimiert mit (völlig überambitionierten) To-do-Listen und übervollen (und damit familienfeindlichen) Terminkalendern. Ebenfalls ganz beliebt sind Versuche, generell am eigenen Lebensstil zu basteln und an seiner Bequemlichkeit. Schnelleres Internet, Gehaltserhöhung, neues Smartphone, mehr PS unter der Haube. Wir sind stets damit beschäftigt, uns neu zu erfinden. Gut zu sein reicht in unserer Gesellschaft schon lange nicht mehr aus. Ziel ist es, besser zu sein. Dabei wird schon von einer Volkskrankheit gesprochen. Es geht um den Wahn, das Leben nicht nur auszukosten, sondern auszuquetschen und völlig leer zu saugen. Bis zur Erschöpfungsgrenze.
Bei Jesus hört sich das ganz anders an. Es geht ihm nicht um die Optimierung des Selbst und der eigenen Lebensumstände, sondern um das Reich Gottes. Er predigt den Menschen, nicht das eigene Leben in den Mittelpunkt zu stellen, sondern das der anderen. Immer wieder versucht Jesus uns das mitzugeben. Wiederholt sagt er: „Wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden.“ (Mt 16,25) „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes …, so wird euch das alles [das volle Leben] zufallen.“ (Mt 6,33) Wenn also etwas verbessert werden muss, dann ist es das Miteinander. Wenn wir uns als Christen Jesus zum Vorbild nehmen, sollten wir an der Moral und der Mitmenschlichkeit arbeiten und nicht nur an Kilos oder Kontostand.
Es geht hier auf Erden nicht um uns, sondern um unseren Nächsten. Wenn wir an ihn statt an uns denken, fangen wir gleichzeitig an, die ersten Schritte zum ewigen Leben zu tun. Also lasst uns aus der Selbstoptimierungsfalle aussteigen und anfangen, wirklich zu leben.
Zum Bibelvers: Matthäus 16,25
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)