
22. Okt. 2025 22:01Roxane Riegler
Andacht 23. Oktober 2025
Gedanken zum Thema: Wunder
Wir alle lieben spannende Geschichten. Über Gottes große Wunder zu hören und zu lesen stärkt unseren Glauben an einen mächtigen Herrn und Gott. Einen Gott, der Mose die Fähigkeit gibt, Wasser aus einem Felsen zu schlagen, und der Manna vom Himmel regnen lässt, um Hunderttausende vor dem Verhungern zu retten. Genauso hat Jesus große Wunder vollbracht. Ich denke da etwa an die zweifache Brot- und Fischvermehrung. Das sind Glanzpunkte der biblischen Geschichte. Wir mögen auch Erzählungen gehört haben, in denen sich Gott auf spektakuläre Weise im Leben anderer offenbart hat. Das können Begegnungen mit Engeln sein oder eine Heilung von schwerer Krankheit.
Doch spielt sich ein großer Teil unseres Lebens im Alltag ab. Hier gibt es keine Rettung vor ausgehungerten Löwen (Daniel) oder gar Entrückungen (Elia). Heißt das nun, dass Gott die meiste Zeit nicht in unserem Leben wirkt, dass er also nicht alltagstauglich ist? Nichts wäre weiter von der Wahrheit entfernt!
Der „Becher Wasser“ im Andachtstext steht für mitfühlendes Handeln im Alltag. Dieses unscheinbare Geschenk für Menschen, die Jesus nachfolgen, wird im Markusevangelium von spektakulären Begebenheiten eingerahmt. Kurz bevor Jesus seinen Jüngern klarmacht, dass solche Gesten belohnt werden, berichtet Markus von einer aufsehenerregenden Dämonenaustreibung, die Jesus selbst vollbringt. Ein paar Verse weiter wird von einem unbekannten Jünger ein Wunder vollbracht, den Jesus als zu ihm gehörig anerkennt. Seinen
„offiziellen“ Jüngern ist das ein Dorn im Auge, wollen sie doch einmal zu den Größten im Himmelreich gehören (V. 34). Immer wieder rückt Jesus diese überheblichen Vorstellungen zurecht, indem er zum Beispiel im selben Kapitel darauf hinweist, dass „störende“ Kinder von großer Bedeutung sind: „Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf“ (V. 37).
Genauso ist es mit dem unscheinbaren Glas Wasser. Diese Aufmerksamkeit zählt etwas in den Augen Jesu. Es geht also auch um die kleinen, vielleicht sogar unsichtbaren mitmenschlichen Handlungen.
Lieber Gott, lass mich einfach nur barmherzig sein!
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Wunder
Wir alle lieben spannende Geschichten. Über Gottes große Wunder zu hören und zu lesen stärkt unseren Glauben an einen mächtigen Herrn und Gott. Einen Gott, der Mose die Fähigkeit gibt, Wasser aus einem Felsen zu schlagen, und der Manna vom Himmel regnen lässt, um Hunderttausende vor dem Verhungern zu retten. Genauso hat Jesus große Wunder vollbracht. Ich denke da etwa an die zweifache Brot- und Fischvermehrung. Das sind Glanzpunkte der biblischen Geschichte. Wir mögen auch Erzählungen gehört haben, in denen sich Gott auf spektakuläre Weise im Leben anderer offenbart hat. Das können Begegnungen mit Engeln sein oder eine Heilung von schwerer Krankheit.
Doch spielt sich ein großer Teil unseres Lebens im Alltag ab. Hier gibt es keine Rettung vor ausgehungerten Löwen (Daniel) oder gar Entrückungen (Elia). Heißt das nun, dass Gott die meiste Zeit nicht in unserem Leben wirkt, dass er also nicht alltagstauglich ist? Nichts wäre weiter von der Wahrheit entfernt!
Der „Becher Wasser“ im Andachtstext steht für mitfühlendes Handeln im Alltag. Dieses unscheinbare Geschenk für Menschen, die Jesus nachfolgen, wird im Markusevangelium von spektakulären Begebenheiten eingerahmt. Kurz bevor Jesus seinen Jüngern klarmacht, dass solche Gesten belohnt werden, berichtet Markus von einer aufsehenerregenden Dämonenaustreibung, die Jesus selbst vollbringt. Ein paar Verse weiter wird von einem unbekannten Jünger ein Wunder vollbracht, den Jesus als zu ihm gehörig anerkennt. Seinen
„offiziellen“ Jüngern ist das ein Dorn im Auge, wollen sie doch einmal zu den Größten im Himmelreich gehören (V. 34). Immer wieder rückt Jesus diese überheblichen Vorstellungen zurecht, indem er zum Beispiel im selben Kapitel darauf hinweist, dass „störende“ Kinder von großer Bedeutung sind: „Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf“ (V. 37).
Genauso ist es mit dem unscheinbaren Glas Wasser. Diese Aufmerksamkeit zählt etwas in den Augen Jesu. Es geht also auch um die kleinen, vielleicht sogar unsichtbaren mitmenschlichen Handlungen.
Lieber Gott, lass mich einfach nur barmherzig sein!
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)