Jun 26, 2024, 10:01 PMMargarete Oswald
Andacht 27.06.2024
Gedanken zum Thema: Sündenbekenntnis
Ich (w/25) beichte, dass ich, als ich sauer auf meinen Freund war, das Wasser in der Küche ständig verstellt habe, während er duschen war, und ich fand es lustig, ihn jammern zu hören.“ So lautet ein Sündenbekenntnis auf der Internetplattform „deinbeichtstuhl“. Auf Instagram besitzt sie 2,8 Millionen Follower, auf Facebook sind es über 900.000. Die meisten Menschen, die solche „Beichten“ veröffentlichen, sind zwischen 14 und 19 Jahre alt.
Fühlt man sich durch so ein Sündenbekenntnis tatsächlich erleichtert? Gibt es ein Revival der Beichte oder geht es hier nur um Aufmerksamkeit?
Anscheinend bekennt man bestimmte Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen lieber gegenüber Menschen, die man nicht kennt. Die junge Frau aus dem Eingangsbeispiel wagte es offenbar nicht, ihren Streich und den Grund dafür gegenüber ihrem Freund einzugestehen. Und offenbar ist sie damit nicht allein.
Es kostet gewiss mehr Überwindung, sein Fehlverhalten demjenigen gegenüber zu bekennen, an dem man schuldig geworden ist. Aber es wird nicht ohne Wirkung bleiben. Der Apostel Jakobus bringt in unserem heutigen Bibeltext das gegenseitige Sünden-bekenntnis mit Heilung in Verbindung. Im Kontext dieser Aussage geht es um die Salbung und das Gebet für körperlich Kranke. Aber ein Bekenntnis und die daraufhin empfangene Vergebung machen auch innerlich frei und wirken sich auf die mentale Gesundheit aus. Und die Person, an der man schuldig geworden ist, bekommt die Chance, durch die Aufarbeitung des Geschehens und die gewährte Vergebung frei zu werden. So wirken Bekennen und Vergeben von Schuld positiv in beide Richtungen.
Es gibt Seminare, die Menschen dabei helfen, vergeben zu können. An Gott jedenfalls können wir uns ohnehin zu jeder Tages- und Nachtzeit wenden. Der Psalmschreiber David beschrieb seine Erfahrung so: „Ich sprach: Ich will dem HERRN meine Übertretungen bekennen. Da vergabst du mir die Schuld meiner Sünde“ (Ps 32,5). Bekennen und Vergeben – beides hat heilende Kraft, probier es aus!
Zum Bibelvers: Jakobus 5,16
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
Gedanken zum Thema: Sündenbekenntnis
Ich (w/25) beichte, dass ich, als ich sauer auf meinen Freund war, das Wasser in der Küche ständig verstellt habe, während er duschen war, und ich fand es lustig, ihn jammern zu hören.“ So lautet ein Sündenbekenntnis auf der Internetplattform „deinbeichtstuhl“. Auf Instagram besitzt sie 2,8 Millionen Follower, auf Facebook sind es über 900.000. Die meisten Menschen, die solche „Beichten“ veröffentlichen, sind zwischen 14 und 19 Jahre alt.
Fühlt man sich durch so ein Sündenbekenntnis tatsächlich erleichtert? Gibt es ein Revival der Beichte oder geht es hier nur um Aufmerksamkeit?
Anscheinend bekennt man bestimmte Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen lieber gegenüber Menschen, die man nicht kennt. Die junge Frau aus dem Eingangsbeispiel wagte es offenbar nicht, ihren Streich und den Grund dafür gegenüber ihrem Freund einzugestehen. Und offenbar ist sie damit nicht allein.
Es kostet gewiss mehr Überwindung, sein Fehlverhalten demjenigen gegenüber zu bekennen, an dem man schuldig geworden ist. Aber es wird nicht ohne Wirkung bleiben. Der Apostel Jakobus bringt in unserem heutigen Bibeltext das gegenseitige Sünden-bekenntnis mit Heilung in Verbindung. Im Kontext dieser Aussage geht es um die Salbung und das Gebet für körperlich Kranke. Aber ein Bekenntnis und die daraufhin empfangene Vergebung machen auch innerlich frei und wirken sich auf die mentale Gesundheit aus. Und die Person, an der man schuldig geworden ist, bekommt die Chance, durch die Aufarbeitung des Geschehens und die gewährte Vergebung frei zu werden. So wirken Bekennen und Vergeben von Schuld positiv in beide Richtungen.
Es gibt Seminare, die Menschen dabei helfen, vergeben zu können. An Gott jedenfalls können wir uns ohnehin zu jeder Tages- und Nachtzeit wenden. Der Psalmschreiber David beschrieb seine Erfahrung so: „Ich sprach: Ich will dem HERRN meine Übertretungen bekennen. Da vergabst du mir die Schuld meiner Sünde“ (Ps 32,5). Bekennen und Vergeben – beides hat heilende Kraft, probier es aus!
Zum Bibelvers: Jakobus 5,16
© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)
