Andacht 29. September 2025
Bildnachweis: angelo luca iannaccone, Pixabay
Bibel
Glauben

28. Sep. 2025 22:01Sylvia Renz

Andacht 29. September 2025

Gedanken zum Thema: haften und zahlen

Drei Jungen und zwei Mädchen sind plötzlich gut bei Kasse. Die Mädchen tragen teuren Schmuck. Gemeinsam gehen die fünf zum Bowling und fahren mit E-Rollern umher. Das macht ihre Eltern stutzig. Sie forschen nach der Geldquelle. Nach entsprechenden „Verhören“ wird Folgendes gebeichtet: Anfang Mai hatte ein Mann seine Aktentasche an der S-Bahn-Station Fürth stehen lassen. Als er seinen Fehler bemerkte, rannte er gleich zurück, aber das Kuvert mit den 15.000 Euro war bereits verschwunden. Einer der 13-jährigen Jungen hatte das Geld in der Tasche entdeckt und großzügig mit seinen besten Freunden geteilt. Zum Glück waren die Eltern der fünf ehrlich und gaben das Geld auf einer Polizeiwache ab. Wie es ihnen gelang, die vielen Käufe rückgängig zu machen, damit sie die komplette Summe rückerstatten konnten, wurde nicht berichtet. Aber ich stelle mir vor, dass viel Überredungskunst nötig war, ebenso wie der tiefe Griff in die eigenen Taschen. Ich schließe aus dieser Geschichte, dass diese Kinder viel Vertrauen zu ihren Eltern hatten, und bewundere, dass diese Eltern bereit waren, für die „Sünden“ ihrer Kinder zu haften und zu zahlen.

Auch Zachäus hatte einen gnädigen Jesus erlebt, der ihn mit allen Ecken und Kanten akzeptierte. Er hatte Segen erfahren; deshalb war er bereit, alle Schäden zu beheben und den Betrogenen ihr Geld vierfach zurückzugeben. Außerdem wollte er die Hälfte seines Besitzes den Armen geben. Das war damals eine gängige Strafe für Diebstahl: Das Gestohlene wurde vierfach erstattet. Ich frage mich, ob ich genauso großzügig schenke, weil auch mir so vieles vergeben wurde. Vielleicht sollte ich Jesus auch öfter mal zum Essen einladen; eine intime und enge Freundschaft mit ihm pflegen. Ich weiß nicht, wie reich Zachäus damals war und wie viel ihm nach dieser Aktion noch zum Leben blieb.

Wahrscheinlich bedeutete ihm die Wertschätzung von Jesus mehr als seine Villa, seine Kutsche, seine Juwelen und kostbaren Teppiche.

Er gab, weil ihm vergeben worden war. Und so wie er seine Schuld an Jesus abgegeben hatte, konnte er nun mit seinen Gütern Not leidende Hände füllen. Das will ich mir merken!

Zum Bibelvers: Lukas 19,8

© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)